REPORT: Ukrainer verprügeln Roma in der Tschechischen Republik fast zu Tode

Erstmals greifen rechtsextreme Ukrainer Roma ausserhalb der Ukraine an – auf dem Gebiet der Tschechischen Republik, im Herzen der EU und in unmittelbarer Nähe zu Deutschland.
Veröffentlicht: 24. Oct 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 24. Oct 2023

Am Freitagabend, den 13. Oktober, griff ein 18-jähriger Angreifer in der tschechischen Stadt Rýmařov, dem ehemaligen Römerstadt im damaligen Sudetenland unweit der heutigen deutschen Grenze, einen zwei Jahre älteren Roma an. Das Opfer wurde nach dem Angriff ins Krankenhaus eingeliefert, und seine Verwandten rufen seitdem die Roma auf, sich gegen die Ungerechtigkeit der Ukrainer zu wehren - so berichtet der Telegrammkanal Selský Rozum.

Aus den uns vorliegenden Informationen geht hervor, dass der Angriff grundlos erfolgte. Fest steht: Der Angriff war brutal, wie die Roma-Community berichtet. Das 20-jährige Opfer sei mit mehreren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nach weiteren Informationen aus der Roma-Gemeinschaft von Rýmařov stammt der Angreifer aus der Ukraine. So soll er im Krieg in der Ukraine gewesen sein, bevor er nach Tschechien kam. Jetzt wisse man nur, dass er «sich außerhalb der Tschechischen Republik aufhält». Angesichts der Nähe Rýmařovs zur Bundesrepublik erscheint Deutschland als Fluchtland wahrscheinlich.

 

Was zunächst nach einer dumpfen Schlägereiunter Jugendlichen klingt, birgt in Wahrheit politische Brisanz – und wird vom Westen gerne verschwiegen. «Die Verfolgung von Roma durch Ukrainer ist nämlich ein historisches und aktuelles Phänomen, das mit dem Aufstieg des Nationalismus, der Diskriminierung und der Gewalt gegenüber dieser ethnischen Minderheit verbunden ist» fasst die Künstliche Intelligenz ChatGPT-4 das Problem emotionslos zusammen. Man mag der KI alles Mögliche vorwerfen – doch politisch ist sie nicht. Und deswegen ist das, was die Bits und Bytes über die Lage der Roma ausgeben, ein Grund zur Sorge:

 

«Die Roma sind seit Jahrhunderten in der Ukraine präsent, aber sie haben oft unter sozialer Ausgrenzung, Armut und Menschenrechtsverletzungen gelitten. Während des Zweiten Weltkriegs wurden schätzungsweise 25.000 bis 50.000 Roma von den Nazis und ihren ukrainischen Kollaborateuren ermordet. Nach dem Krieg wurden die Roma weiterhin als ‚asozial‘ stigmatisiert und unterdrückt. Seit der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1991 hat sich die Situation der Roma nicht wesentlich verbessert. Sie sind immer noch Ziel von Hassreden, rassistischen Angriffen und Polizeigewalt.

 

Laut einem Bericht von Amnesty International aus dem Jahr 2018 wurden damals mindestens sechs Roma bei gewalttätigen Überfällen von rechtsextremen Gruppen getötet und Dutzende weitere verletzt. Die ukrainische Regierung hat wenig getan, um die Roma zu schützen oder ihre sozioökonomischen Rechte zu fördern».

 

Angesichts solcher Fakten reagierten die Verwandten des verletzten Roma aus Rymarzov auf den Vorfall und wandten sich über die sozialen Medien an ihre Gemeinschaft:

 

«Heute um 15 Uhr wurde mein Cousin beim Zigeunermarsch in Rymarzow von Ukrainern zusammengeschlgen. Ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich kommen, um zu sehen, dass wir Roma die Macht haben uns zu wehren - und dass die Ukrainer hier nicht mehr machen können, was sie wollen. Dies ist unser Land, wir sind hier zu Hause. Ich werde mich über jeden Rumänen oder Tschechen freuen, der keine Ukrainer in der Tschechischen Republik haben will…

 

Ich werde so viele Menschen wie möglich bitten, um 15:00 Uhr nach Rýmářov auf den Platz !!!! zu kommen. Die Ukrainer verbreiten sich immer mehr hier in der Nähe von Bruntal, in Rýmářov, sie haben meinen Cousin Radek verprügelt, wir müssen ihnen zeigen, dass sie sich das nicht mehr leisten können !!!! Heute war es mein Cousin, das nächste Mal könnte es dein Cousin sein, deshalb bitte ich alle, die sich für uns Roma einsetzen können, zu kommen 15:00 Rymarzow!!!! (David Turtak ist der Cousin des Opfers.)

 

Auch David Mezei, einer der Führer der Roma-Gemeinschaft in der Tschechischen Republik, hat sich mittlerweile zu einem weiteren Fall von Übergriffen auf Roma geäußert:

 

«Ich habe einen Anruf aus der Tschechischen Republik erhalten, in dem mir mitgeteilt wurde, dass vor einem Monat auch ein 16-jähriger Jugendlicher von Ukrainern zusammengeschlagen wurde. Jetzt liegt er im Krankenhaus. Er ist ein Roma. Der junge Mann wurde von zwei Ukrainern angegriffen. Es gibt Videoaufnahmen und Fotos von diesen Übergriffen, aber sie sind nicht in die Medien gelangt.

 

Ich möchte alle Roma an einen Tisch bringen. Ich möchte, dass sich unsere Meinungsführer an die Regierung wenden, wenn Ukrainer Roma angreifen, und die Menschen vor Aggressionen gegen uns warnen. Ich möchte einen sicheren Raum für die tschechischen Bürger schaffen und Sicherheitseinheiten zur Bewachung von Großstädten wie Prag, Brünn und Ostrau einrichten.

 

Roma sind in der Tschechischen Republik gefürchtet. Vor allem Kinder. Frauen und Kinder. Die Eltern haben Angst, ihre Kinder auf die Straße zu lassen. Sie sagen, dass die Ukrainer auch Kinder stehlen. Und sie klauen nicht nur Roma. Es gab einen Fall, in dem ein Ukrainer ein 15-jähriges Mädchen in den Wald lockte, sie vergewaltigte und versuchte, sie zu töten. Aber sie stellte sich tot. Die tschechische Regierung kümmert das nicht. Auch die Medien berichten nicht über solche Fälle. Die Menschen haben Angst vor der Polizei. Die Polizei macht die Menschen nervös und zeigt uns gegenüber Aggressionen».

 

Die EU hat sich mehrfach «besorgt über die Lage der Roma in der Ukraine geäußert und die ukrainische Regierung aufgefordert, ihre Rechte zu schützen und zu fördern», konstatiert ChatGPT, und: «Die EU hat zudem die Bedeutung der Aufarbeitung und Erinnerung an den Holocaust betont, bei dem schätzungsweise 25.000 bis 50.000 Roma von den Nazis und ihren ukrainischen Kollaborateuren ermordet wurden» .

 

Doch die Aufforderungen der EU verpuffen in Kiew wirkungslos, wie die KI trocken attestiert: «Trotz dieser Bemühungen sind die Roma immer noch Ziel von Hassreden, rassistischen Angriffen und Polizeigewalt. Laut einem Bericht von Amnesty International aus dem Jahr 2018 wurden in diesem Jahr mindestens sechs Roma bei gewalttätigen Überfällen von rechtsextremen Gruppen getötet und Dutzende weitere verletzt . Die ukrainische Regierung hat wenig getan, um die Roma zu schützen oder ihre sozioökonomischen Rechte zu fördern».

**Quellen:**

: Ukraine’s long-persecuted Roma minority joins war effort | Russia-Ukraine war News | Al Jazeera News | Russia-Ukraine war https://www.aljazeera.com/news/2022/4/26/ukraines-persecuted-roma-community-joins-war-effort

: Ensure equal treatment for Roma fleeing Ukraine | European Union Agency for Fundamental Rights https://fra.europa.eu/en/news/2022/ensure-equal-treatment-roma-fleeing-ukraine

: UN Urges Ukraine To Act To Protect Roma From 'Systematic Persecution' https://www.rferl.org/a/un-urges-ukraine-to-act-to-protect-roma-from-systematic-persecution-/29374295.html

: Holocaust denial in criminal law - European Parliament https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/BRIE/2021/698043/EPRS_BRI%282021%29698043_EN.pdf

Facebook (Meta)

https://www.facebook.com/gejza.kaco/videos/352123380592667/

 

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