65.000 Hektar Wald in Indonesien gerettet

Das indigene Volk der Auyu siegte vor Gericht, informiert Greenpeace
Veröffentlicht: 25. Oct 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 25. Oct 2023

Um den Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens zu entsprechen, hat sich der indonesische Staat vorgenommen, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 31%, bzw. um 43% mit Hilfe internationaler finanzieller Unterstützung zu reduzieren. Die meisten Emissionen in Indonesien sind auf die Abholzung von Wäldern zurückzuführen, oft als Resultat der Freigabe von Flächen für die Gewinnung von Palmöl – zum Schaden der Wälder.

Im März hatten die beiden Palmölproduzenten PT Kartika Cipta Pratama und PT Megakarya Jaya Raya das zuständige Ministerium deswegen verklagt. Zum Glück hat das Verwaltungsgericht in Jakarta nicht nur die Forderung der beiden Unternehmen zurückgewiesen, sondern gleichzeitig den Lebensraum des indigenen Volkes der Auyu auf West-Papua anerkannt. Insgesamt handelt es sich dabei um 65.000 Hektar Urwald, das entspricht fast viermal der Größe von Mailand.

Martina Borghi, verantwortlich für die Waldkampagne bei Greenpeace Italien erklärte dazu:

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Jakarta hat einen wichtigen Präzedenzfall geschaffen und das Recht des Volkes der Auyu auf ihren Lebensraum erklärt. Die Auyu sind ein indigenes Volk, das in den entlegenen Wäldern von West-Papua in der Nähe der Grenze zu Papua-Neuguinea lebt und das Greenpeace beim Schutz der indonesischen Wälder unterstützt. Dank dieses Urteils, dem eine langer juristischer Kampf der Auyu mit Unterstützung von Greenpeace und anderen indonesischen Organisationen und Verbänden voranging, sind die beiden Unternehmen, die bereits fast 9.000 Hektar Walt für die Palmölgewinnung zerstört hatten, nun zur Aufgabe gezwungen.

 

 



Lesen Sie zu dem Thema auch im Zeitpunkt:

Deutschland: Der Wald stirbt

Wald bedeutet Leben

Forschungsbericht IUFRO: Wald macht gesund

Indigene schützen Wald und Klima am besten