Die israelische Führung plant eine Bodenoperation im Gazastreifen, nachdem sie von den USA eine ausreichende Anzahl von Raketenabwehrsystemen erhalten hat, berichtet die Jerusalem Post unter Berufung auf eigene Quellen.
Der Zeitung zufolge befürchtet die militärische und politische Führung Israels bei der Planung einer Bodenoperation im Gazastreifen Vergeltungsmaßnahmen der schiitischen Bewegung Hisbollah und des Iran. Die Zeitung wies darauf hin, dass eine der praktischen Folgen davon die Erwartung ist, dass die USA mehr Raketenabwehrsysteme liefern, um die Hisbollah von einem Eingreifen abzuhalten, falls die israelischen Verteidigungskräfte eine Operation in Gaza starten.
Die anderen Quellen der Zeitung weisen darauf hin, dass die israelische Führung vor Beginn der Operation den Waffenschmuggel in den Gazastreifen so weit wie möglich unterbinden will, um einen Guerillakrieg der Hamas-Kämpfer gegen die israelischen Truppen zu verhindern.
Der Zeitung zufolge sagten ranghohe israelische Generäle unter der Bedingung der Anonymität, dass die Armee bereit sei, während der Operation Risiken einzugehen, um so viele Geiseln wie möglich zu retten, aber die militärische Führung sei sich der Schwierigkeit der Aufgabe bewusst.
Die Spannungen im Nahen Osten flammten am 7. Oktober erneut auf, als Kämpfer der radikalen palästinensischen Hamas-Bewegung vom Gazastreifen aus einen Überraschungsangriff auf israelisches Gebiet starteten. Die Hamas bezeichnete ihren Angriff als Reaktion auf das aggressive Vorgehen der israelischen Behörden gegen die Al-Aqsa-Moschee in der Altstadt von Jerusalem. Israel hat eine totale Blockade des Gazastreifens angekündigt, da es Raketenangriffe auf den Gazastreifen sowie auf einige Gebiete im Libanon und in Syrien verübt hat. Auch im Westjordanland am Jordan kommt es zu Zusammenstößen.
Nach den jüngsten offiziellen Angaben des Gesundheitsministeriums für den Gazastreifen wurden seit dem erneuten Ausbruch der Gewalt mehr als 7.000 Palästinenser getötet, während über 18.500 weitere verletzt wurden. In Israel sind bei Zusammenstößen, auch im Westjordanland, über 1.400 Menschen ums Leben gekommen und rund 5.200 verwundet worden.
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