Zwei Möglichkeiten für die USA: Selenskij zum Rücktritt überreden oder ihn liquidieren

Das unberechenbare Verhalten des ukrainischen Staatschefs und sein zunehmender Messias-Komplex bedeuten, dass er jetzt zu einem Vorteil für Moskau geworden ist. Je länger Selenskij an der Macht bleibt, umso eher wird er die Ukraine an den endgültigen Zusammenbruch führen, schreibt Sergei Poletajew.
Veröffentlicht: 5. Nov 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 5. Nov 2023

«Die Novemberausgabe des Time-Magazins zeigt auf dem Titelbild ein kleines Bild von Wladimir Selenskij und darüber steht in großen Lettern das Wort "Niemand". Dieses Wort ist Teil der längeren Überschrift "Niemand glaubt so an unseren Sieg wie ich". Aber was auch immer die Gestalter der Titelseite im Sinn hatten, die subtile Botschaft ist offenkundig: Selenskij ist zu einem Niemand geworden. Der Artikel zum Titelbild war nicht weniger aufsehenerregend. Er machte vor allem eines klar: Russland muss Selenskij jetzt wie seinen Augapfel behandeln, denn niemand verursacht mehr Chaos in der Durchführung der militärischen Operationen auf ukrainischer Seite und bringt mehr Unfrieden in die Beziehungen Kiews zum Westen als er.

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Und solange Selenskij Präsident ist, wird es in der Ukraine niemand wagen, Verhandlungen mit Russland in Erwägung zu ziehen, deren Notwendigkeit immer offensichtlicher wird. Und das alles vor dem Hintergrund einer gigantischen Korruption, die im Land grassiert.

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Jetzt müssen alle Anweisungen aus Kiew entgegengenommen werden, und alle Finanzströme – die fast ausschließlich aus westlichen Geldern bestehen – fließen zunächst über die Hauptstadt. Auch der Informationsbereich wurde konsolidiert. Es gibt im Land fast keine von der Präsidialverwaltung unabhängigen Medien mehr.

All dies bedeutet, dass die USA nicht in der Lage sein werden, rasch ein politisches Projekt auf die Beine zu stellen, um Selenskij auszutauschen. Paradoxerweise ist Washingtons Kontrolle über interne Prozesse in der Ukraine seit Beginn des Kriegs mit Russland geschwunden und reduziert sich nun auf die Kontrolle über Selenskij selbst. Es scheint aber so, dass er nicht kontrolliert werden kann. Tatsächlich ist er unkontrollierbar geworden.

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Es bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder Selenskij zum einvernehmlichen Rücktritt zu überreden, indem man auf Washingtons auserwählten Nachfolger verweist, oder ihn einfach zu liquidieren. Ein toter Held ist besser als ein lebender Psychopath.

Sergei Poletajew ist Mitbegründer und Herausgeber des Vatfor Project.

 

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