Seit Beginn des Krieges haben die EU, ihre Finanzinstitutionen und die Mitgliedstaaten 76 Mrd. EUR für die Ukraine bereitgestellt, von denen 20 Mrd. EUR für militärische Unterstützung verwendet wurden. Zu Beginn des Krieges leistete die EU diese Unterstützung auf Ad-hoc-Basis; inzwischen hat sie sie zu einem Paket von Makrofinanzhilfen in Höhe von 18 Milliarden Euro für 2023 zusammengefasst - 1,5 Milliarden Euro jeden Monat. Die EU plant derzeit eine Finanzhilfe für die Ukraine in Höhe von 50 Milliarden Euro für den Zeitraum 2024-2027.
Neben der bilateralen Unterstützung durch die Mitgliedstaaten nutzte die EU in den ersten Tagen des Krieges die Europäische Friedensfazilität (EFF ), um den Erwerb von Ausrüstung und Waffen zu finanzieren. Bislang wurden allein aus der EPF 5,6 Milliarden Euro an militärischer Unterstützung bereitgestellt, die durch Einzelbeiträge der EU-Mitgliedstaaten ergänzt wurden. Darüber hinaus hat sie eine Ausbildungsmission für das ukrainische Militär eingerichtet und weitere 500 Millionen Euro bereitgestellt, um die Produktionskapazitäten für Munition zu erhöhen und deren Lieferung zu beschleunigen.
Trotz des langsamen Starts werden europäische Unternehmen eine Schlüsselrolle bei der Munitionsproduktion für die Ukraine spielen. Die deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall, Diehl und MBDA Deutschland haben bereits Verträge mit ihren US-amerikanischen Partnern unterzeichnet, um die dringend benötigten Patriot-Luftabwehrraketen und 227-mm-Raketen für das ukrainische bodengestützte Mehrfachraketen-System herzustellen.
Bestimmte andere EU-Maßnahmen sind schwieriger zu quantifizieren. So hat die EU beispielsweise ihre Richtlinie über den vorübergehenden Schutz rasch umgesetzt, die ukrainischen Flüchtlingen die Einreise in die EU ohne Visum und ohne formellen Asylantrag ermöglicht.
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