Seine geplante Reise nach Lissabon sagte der deutsche Wirtschaftsminister Habeck im November kurzfristig ab – vorgeblich wegen Korruptionsvorwürfe gegen die portugiesische Regierung. Eine andere Erklärung drängt sich auf: Paddy Cosgrave, Geschäftsführer des Web Summit, an dem Habeck teilnehmen wollte, hatte auf X den Kurs der israelischen Regierung mit den Worten kritisiert: «Kriegsverbrechen sind Kriegsverbrechen, selbst wenn sie von Verbündeten begangen werden.»
Über 300 israelische Unternehmer hatten Habeck daraufhin in einem offenen Brief aufgefordert, seine Teilnahme am Web Summit abzusagen. Habecks Teilnahme sende «ein widersprüchliches Signal aus, insbesondere an unsere florierende israelische Business Community, die einen wichtigen Beitrag zur deutschen Wirtschaft und Industrie leistet». Nicht nur Habeck folgte der unmissverständlichen Drohung. Auch die Chefs mehrerer Großkonzerne sagten ihre Teilnahme ab.
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