Als Israel am Freitag nach einer einwöchigen Pause die Bombardierung des Gazastreifens wieder aufnahm, warf eine gemeinsame Untersuchung zweier progressiver israelischer Medien neues Licht auf den Einsatz künstlicher Intelligenz durch die israelischen Streitkräfte bei der Auswahl von Zielen. Durch sie wurde im Wesentlichen das geschaffen, was ein ehemaliger israelischer Offizier eine «Fabrik für Massenmorde» nannte.
Die israelischen Websites +972 Magazine und Local Call befragten sieben aktuelle und ehemalige israelische Geheimdienstmitarbeiter, darunter auch Teilnehmer am aktuellen Krieg gegen Gaza, die unter der Bedingung der Anonymität sprachen.
Ihre Aussagen – sowie offizielle Erklärungen israelischer Beamter, Interviews mit Palästinensern, Dokumentationen aus dem belagerten Streifen und Daten – zeigen, wie die israelische Führung ungefähr weiss, wie viele palästinensische Zivilisten wahrscheinlich bei jedem ihrer Angriffe getötet werden. Auch beschleunigt der Einsatz von KI-basierten Systemen die Zahl der Opfer unter den Nicht-Kombattanten. Diese ähnelt eher den wahllosen Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs als der modernen Ära des kodifizierten Schutzes der Zivilbevölkerung nach dem humanitären Völkerrecht.
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