Die Medizinische Universität von South Carolina erklärte zunächst, sie sei nicht von einem Gesetz betroffen, das die Verwendung staatlicher Mittel für Behandlungen zur «Förderung der Geschlechtsumwandlung» von Kindern unter 16 Jahren verbietet. Monate später schloss sie diese Behandlung für alle Trans-Minderjährigen aus, wie ProPublica jetzt berichtet.
Vor drei Monaten hatte die Legislative von South Carolina der medizinischen Vorzeigeuniversität des Bundesstaates untersagt, öffentliche Gelder für die Behandlung von Kindern unter 16 Jahren zu verwenden, die «die Geschlechtsumwandlung fördern». Vor und nach Inkrafttreten der Richtlinie erklärten Krankenhausleiter gegenüber Gesetzgebern und Reportern, dass sie keine staatlichen Gelder für die Behandlung von Transgender-Patienten verwenden.
Der Leiter der Kinder- und Frauenklinik sagte, dass das Verbot die vom Krankenhaus angebotenen Dienstleistungen nicht beeinträchtigen würde, wie aus einer E-Mail hervorgeht, die er an seine Kollegen schickte und die zu den Hunderten von MUSC-E-Mails gehörte, die ProPublica durch eine Anfrage nach öffentlichen Unterlagen erhielt.
Anfang Dezember einigten sich die Verantwortlichen des Krankenhauses darauf, dass das MUSC Minderjährigen aller Altersgruppen - einschliesslich 16- und 17-Jährigen - den Zugang zu Hormonen für die Geschlechtsumwandlung verwehren würde, was über die Forderungen der Legislative hinausging.
Zu diesem Zeitpunkt erklärten die Verantwortlichen des MUSC gegenüber Reportern, dass es ihnen rechtlich nicht mehr erlaubt sei, diese Behandlung anzubieten - eine Kehrtwende gegenüber ihrer anfänglichen Erklärung, dass die Maßnahmen der Legislative keine Auswirkungen auf die regulären Funktionen hätten. Sie gaben auch keine öffentliche Erklärung dafür ab, wie die Betreuung älterer Teenager als illegal angesehen werden könnte.
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