Strahlung von Mobilfunkmasten führt zu genetischen Veränderungen bei Anwohnern

Die neue Studie ist gesundheitspolitisch und juristisch eine Zeitbombe
Veröffentlicht: 3. Jul 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 3. Jul 2024

"Das bemerkenswerteste Ergebnis ist eine statistisch signifikant höhere Inzidenz von Chromosomenaberrationen bei denjenigen, die in der Nähe des Sendemastes leben", schreibt das Portal Microwave News zu der Studie von Gulati et al.(2024), Projektname ATHEM 3 - Studie. Die Studie weist klinisch nach, dass auch niedrige Strahlung von Mobilfunkmasten zu pathologischen Zellveränderungen führt. Die Analyse der Studie im weltweit führenden Portal www.microwavenews.com hat den Tenor: sie könnte ein Gamechanger sein, denn die Schlussfolgerung aus dem Ergebnis ist klar: Eine Politik der Strahlenminimierung zum Schutz der Bevölkerung ist zwingend notwendig.

Führende europäische Wissenschaftler berichten, dass Menschen, die in der Nähe von Mobilfunkmasten leben, erhebliche Veränderungen in ihrem Erbgut aufweisen. Dies ist das erste Mal, dass eine chronische Exposition gegenüber Mobilfunkstrahlung mit irreparablen genetischen Schäden in Verbindung gebracht wurde.

Ein Team unter der Leitung von Wilhelm Mosgöller von der Medizinischen Universität Wien und Igor Belyaev von der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Bratislava geht davon aus, dass eine jahrelange, niedrig dosierte HF-Exposition das Auftreten verschiedener Arten von Chromosomenaberrationen erhöhen kann. Solche Veränderungen könnten zu schwerwiegenden, wenn auch ungewissen, gesundheitlichen Folgen führen, darunter Krebs und neurologische Erkrankungen. (Chromosomen sind DNA-Stränge, die um Proteine gewickelt sind.)

Die neue Studie ist klein, aber provokativ. Sie hat Mosgöller und Belyaev davon überzeugt, dass sie möglicherweise einen "biologisch plausiblen Mechanismus" dafür gefunden haben, wie HF-Strahlung Krebs verursachen kann.

All dies wird in einer Veröffentlichung dargelegt, die am 30. Mai in der von Experten begutachteten Zeitschrift Ecotoxicology and Environmental Safety online gestellt wurde. Sie ist frei zugänglich.


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