Eine Grippewelle geht durchs Land, und schon steht das Gesundheitssystem endgültig vor dem Zusammenbruch. In den Kinderkliniken sind längst sämtliche Intensivbetten belegt. Überall herrscht Personalnotstand. Allein im Pflegebereich fehlen nach Angaben des zuständigen Berufsverbands DBfK 200.000 Vollzeitkräfte. «Wenn wir nicht schnell grundlegende Reformen bekommen, kann man die pflegerische Versorgung in Deutschland nicht mehr aufrechterhalten», sagte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein am Freitag dem Reaktionsnetzwerk Deutschland.
Nun wurde gleichentags im Bundestag ein «Krankenhauspflegeentlastungsgesetz» verabschiedet, das der DBfK gelobt hatte, nachdem es in seinem Sinne nachgebessert worden war. Zentral für den Verband war die Einführung der «Pflegepersonalregelung 2.0» (PPR 2.0), mit der die Ausrichtung am realen Bedarf kommen soll. «Die PPR 2.0 wird für Erwachsene und Kinder umgesetzt, und auch die von uns geforderte Personalbedarfsermittlung für Intensivstationen wird erprobt», hatte Bienstein am Donnerstag zufrieden mitgeteilt.