Die USA sind Netto-Ölexporteur, also fördert mehr Erdöl, als sie selber verbrauchen. Die USA sind durch eine mögliche Verteuerung des Erdöls also nicht betroffen – im Gegenteil: bei einem Ölpreis-Anstieg werden die USA profitieren. Zu diesem Schluss gelangt Telepolis.
«Eine Debatte über das geostrategische Ziel des von den USA vorangetriebenen Ölpreisdeckel ist nun angebracht. Es scheint, als würde der Ukraine-Krieg genutzt, vor allem die EU wirtschaftlich zu schwächen. Nach ersten Experteneinschätzungen könnte der Ölpreisdeckel Russland schliesslich weit weniger schaden als prognostiziert, zumal die wichtigste russische Rohölsorte Urals zuletzt mit rund 50 US-Dollar gehandelt wurde.»
Mittelfristig könne aber auch Russland vom Ölpreisdeckel sogar profitieren: «Ein steigender Ölpreis wird das rohstoffreichste Land der Erde in eine ökonomisch vorteilhaftere Position befördern».