Japanische Stromversorger sollen in Zukunft bei einem Stromengpass in dem hochtechnisierten Land über das Internet häusliche Stromfresser wie Elektroöfen und Klimaanlagen herunterregeln können Diese Idee hat in den vergangenen Wochen ein Unterausschuss im japanischen Wirtschaftsministerium diskutiert, der für Energieeffizienz zuständig ist. Im November wurde ein diesbezüglicher konkreter Vorschlag vorgelegt. Nur einen Tag vorher hatte die Regierung an ihre Bevölkerung appelliert, im kommenden Winter Elektrizität zu sparen. Auch ein Belohnungssystem für Stromsparfüchse wurde eingeführt. Das berichtet Blackout News.
«Es geht bei den japanischen Direkteingriffen in den privaten Stromverbrauch allerdings nicht nur ums Energiesparen. Ein weiteres Ziel ist die Stabilisierung des Stromversorgungssystems. Seit der Anteil der erneuerbaren Energien in Japan vor allem durch Windkraft und Solarenergie gewachsen ist, sorgen sich die Versorger um die Netzstabilität, die ja bekanntlich bei diesen volatilen Energieformen wirklich ein Problem ist. Zwar hat der Ökostrom in Japan anders als in Deutschland noch längst nicht die 50-%-Marke am Strommix überschritten, doch die japanischen Techniker kennen die Entwicklung in anderen Ländern und antizipieren demzufolge schon die anstehenden Probleme.»