Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer müssen ihren Traum vom Eigenheim begraben – trotz rekordtiefen Zinsen. Auch wenn die Zinsen letztens wieder angezogen haben, liegen sie im Vergleich zu früher noch immer historisch tief. Das berichtet die Handelszeitung (Abo+). «Um die Tragbarkeitsanforderungen einer typischen Eigentumswohnung mit einem Kaufpreis von 900’000 Franken zu erfüllen, ist heute ein Haushaltseinkommen von rund 160’000 Franken nötig. Für ein Geld aus der Pensionskasse fürs Eigenheimdurchschnittliches Einfamilienhaus mit einem Kaufpreis von 1,1 Millionen muss dieses deutlich über 200’000 Franken liegen. Über dieses Einkommen verfügen gerade mal 3 Prozent der Haushalte der Schweiz.» Doch dem Bericht zufolge gibt es Möglichkeiten, auch bei kleinen Einkommen zum Traumhaus zu gelangen:
1. Erbvorzüge zur Eigenkapitalstärkung: Tatsächlich würden Erbvorbezüge auch immer häufiger genutzt. «Schätzungen der Universität Lausanne zufolge wurden im Jahr 2020 Vermögen von rund 95 Milliarden Franken vererbt beziehungsweise als Erbvorbezüge weitergegeben», so die Handelszeitung.
2. Geld aus der Pensionskasse fürs Eigenheim: Ein Vorbezug der Gelder aus der Säule 3a und der Pensionskasse könne beim Kauf von Wohneigentum dem Eigenkapital angerechnet werden. «Für den Kauf eines Eigenheims müssen in der Regel 20 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden. Das Pensionskassenguthaben kann man entweder vorzeitig beziehen oder dem Hypothekargläubiger verpfänden. Voraussetzung dafür ist, dass man die Immobilie als eigenen Hauptwohnsitz nutzt».
3. Günstige Immobilien finden: Immerhin 13 Prozent der Einfamilienhäuser wurden 2021 günstiger als 500’000 Franken angeboten — und laut Handelszeitung gibt es solche Schnäppchennach wie vor.