Solarinvasion in den Alpen – die Alpenschützer schweigen
Die Alpen-Initiative verlangt klimaneutralen Güterverkehr. Aber woher soll der Strom kommen?
Nächsten Samstag feiert die Alpen-Initiative ihr 30-Jahres-Jubiläum. 1994 gelang den Umweltaktivisten ein Coup: Das Schweizer Stimmvolk nahm die «eidgenössischen Volksinitiative zum Schutz des Alpengebietes vor dem Transitverkehr» an – entgegen der Empfehlung von Bundesrat und Parlament. Die Initianten forderten eine Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) und die konsequente Umlagerung des Strassenverkehrs auf die Schiene.
Seither hat der Transitverkehr auf der Strasse tatsächlich abgenommen. Vom Höchststand 2010 von 1,2 Millionen sanken die Fahrten auf 927 000, wie das Bundesamt für Statistik verzeichnet.
Allerdings ist dies auch dadurch bedingt, dass die Gewichtslimite für Lastwagen seit 2001 von 28 auf 40 Tonnen erhöht wurde.
Nun möchte die Alpen-Initiative einen Schritt weitergehen und verlangt den «klimaneutralen» Güterverkehr durch die Alpen bis ins Jahr 2035. Doch wie möchte sie das erreichen? Zum Beispiel mit elektro- und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen, wie auf der Website nachzulesen ist. Allerdings: Abgesehen davon, dass weder Wasserstoff noch Elektromotoren per se klimaneutral sind – woher soll denn all der Strom herkommen?
Windturbinen und Solarzellen sind weder in der Herstellung noch im Unterhalt umweltschonend oder gar CO2-neutral. Die Windparks brauchen breite Zufahrtstrassen, die Solarzellen dicke Stromkabel, um nur ein paar der Probleme zu benennen. Wie schädlich die «Erneuerbaren» sind, kann dies beispielsweise im Buch «Schöner grüner Schein» nachlesen, im Zeitpunkt rezensiert.
Doch der Bundesrat und die Parlamente stehen Gewehr bei Fuss. Durch «Solarexpresse» und andere Mantelerlässe sollen Solar- und Windpark – gerade auch im sensiblen Alpenbereich – ohne die üblichen direktdemokratischen Einspracheverfahren durchgepeitscht werden können. Dagegen kam das Referendum einiger Umweltverbände zustande, sodass am 9. Juni über das – Achtung! Euphemismus! – «Bundesgesetz zu einer sicheren Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» abgestimmt werden kann.
Kann das die Alpen-Initiative wirklich wollen? Eigentlich müsste sie zu diesem heiklen Thema äussern. Auf ihrer reich ausstaffierten Website tut sie dies allerdings nicht.
Was ist besser? Solar- und Windparks oder doch Atomkraftwerke und Benzin? Eine schwierige Frage, denn Wohlstand geht, welchen Weg man auch wählt, immer zulasten von Umwelt und Landschaft. Neue Energieformen sollten deshalb bedächtig, unter Bemessung jeglicher Vor- und Nachteile, eingeführt werden.
Allerding passiert seit geraumer Zeit genau das Gegenteil: Die sogenannte Dringlichkeit des sogenannten Klimawandels wird als Steilpass missbraucht, um Demokratie zerbröseln zu lassen.
Immer mehr riesige Eingriffe in Gesundheit (Corona, WHO-Pandemievertrag), Landschaft und Energiebeschaffung werden aus den direktdemokratischen Prozessen ausgeklammert.
Dennoch: Herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren Alpeninitiative. Offizielles Jubiläum:
Datum: Sonntag, 18. Februar 2024
Ort: Alpines Museum der Schweiz, Helvetiaplatz 4, Bern
PROGRAMM:
16:30 – 16:45 Uhr: Begrüssungen durch Alpen-Initiative und Alpines Museum.
16:45 – 17:15 Uhr: Anekdoten-Gespräch «Es war einmal eine Alpeninitiative»
Mit Andreas Weissen (Ehrenpräsident der Alpen-Initiative) und Andrea Hämmerle (alt-Nationalrat und Mitinitiant der Alpen-Initiative)
17:15 – 18:00 Uhr:
Podiumsdiskussion «Von der Teufelsbrücke in die Verkehrszukunft»
- Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative und Nationalrat
- Chiara Gisler, Vorstandsmitglied der Alpen-Initiative
- Michail Stahlhut, CEO der Hupac AG
- Benjamin Giezendanner, CEO der Giezendanner Transport AG und Nationalrat
Ab 18 Uhr: Ausklang mit Apéro im Restaurant Las Alps im Alpinen Museum
Mehr dazu: www.alpeninitiative.ch
von:
Kommentare
Energie klimaneutral???
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Energie als Flatterstrom
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