Sommerliebe

Kleine Festivals sind besser, finden wir. Eine Auswahl.

Für Freie und Liebende
Das Festival der Mutter Erde («Pacha Mama») dauert neu drei Tage länger. Statt ein Wochenende darf man fünf Tage sein Herz umarmen lassen. Auch der Ort hat gewechselt: vom Zürcher Wald in die Ostschweiz. Im Herzen des Geländes steht das grosse Visionszelt. Es lädt ein, innezuhalten, ins Zentrum zurückzukehren und sich an die gemeinsame Vision zu erinnern: eine Welt von Verbundenheit, Liebe und Mitgefühl.
Der lauschige Ort bietet Geborgenheit mit Bäumen, Bach und gedeckten Plätzen für Aufrichtige, Mutige, Freigeister und Ausbrecher. Die Teilnehmenden vergnügen und begegnen sich bei Workshops, Schwitzhütten, Tanzyoga, Musik und auf der offenen Bühne. Willkommen ist, wer neugierig ist. Kuscheln darf man im mitgebrachten Zelt.    SF

Pacha Mama Festival
Märstetten TG
20.-24. Juli 2016
Eintritt Fr. 40.– bis Fr. 170.–
www.pachamamafestival.ch




Das stille Örtchen
Die mittelalterliche Kulisse des Openair Hohen Rätien thront auf einem Felsvorsprung  über Thusis. Das feine Sommernachtsfest ohne Reizüberflutung und Dauerbeschallung bietet zudem eine fantastische Aussicht von der Toilette, wie man auf der Website erfahren kann. Das Festival ist so klein, dass es kaum zu finden ist. Zwei Tage dauert die gemütliche Party anfangs August, bei denen auch Kinder willkommene Gäste sind. Für Abkühlung sorgt die frische Bergluft und die lauschigen Plätzchen im Schatten der mächtigen Bäume. Schlafen kann man in regionalen Hotels oder im mitgebrachten Zelt.    OR

Hohen Rätien
Burg «Hohenraetien» bei Thusis GR
5.-7. August 2016
Eintritt Fr. 30.– bis Fr. 60.–
www.openairhohenraetien.ch





Kunst, Natur, Gemeinschaft – und Disco
Die Idee ist, wieder einmal ein paar Tage mit Freunden im Wald zu verbringen, Teil der Natur zu werden und originelle Dinge zu tun. In der Sprache der Website von «Alp Par Cour» heisst das dann «Zusammen Begegnung und Bewegung erproben – in deinen subjektiven Innen- und Aussenräumen weiter forschen. Einen Experimentalkörper kreieren und gestalten und in Aktion gehen.» Das Camp ist besser als seine Sprache. Immerhin findet es bereits zum sechsten Mal statt.
Begleitet wird der kreative Alpparcour, ausserhalb der Wohlstandszone, von einem professionellen Team und täglich auf dem Feuer gekochten Drei-Gang-Menus. Wer bei Mondschein nicht im Fluss badet, schläft im eigenen Zelt.    CP

Alpparcour
Langboden, Isenthal UR
26.-31. Juli 2016
Kosten: Fr. 580.– (Fr. 280.– für Helfende)
www.deepr.ch





Auferstanden, zuhinterst im Kraut
Das «Out in the Kraut» in Schangnau im hinteren Emmental war zu gut und der Andrang zu gross, sodass ein paar Jahre auf die Durchführung verzichtet wurde. Jetzt findet es wieder statt, komplett mit freiwilligen Helferinnen und Helfern. Selbst die Bands spielen ohne Gage. Es gibt keine Mülleimer, keine Werbung und kein Geld (dafür die Ersatzwährung «Krauts»). Sogar der Eintrittspreis ist nach freiem Ermessen (Empfehlung: «möglichst grosszügig» oder Fr. 25.– pro Person und Tag. Denn auch ein Freakfestival kostet, in diesem Fall rund 150’000. Unsere Empfehlung: Hingehen und sich von der wunderbaren Stimmung mitreissen lassen, bevor wir vor lauter Andrang wieder ein paar Jahre auf Kraut verzichten müssen.   CP

Out in the Kraut
Schangnau LU
29.Juli-1. August 2016
Eintritt: Grosszügige Spende
www.outinthekraut.ch





Mit Speis und Klang
Was passiert ende August in der Ostschweiz? Stromgitarren und Alphörner beschallen die Appenzeller Bergwelt, während der Gaumen von regionalen Gerichten gekitzelt wird. Das junge Festival Clanx verzichtet dabei auf Fastfood, Abfallberge und Grössenwahn. Lieber sollen die Gäste kulinarische Höhenflüge erleben. Besonders stolz sind die Macher neben der Qualität des Essens auch darauf, dass sie den Preis für den Gerstensaft auf tiefem Niveau halten können. Zur Freude der auftretenden Band, die mit wippenden Hüften und winkenden Armen rechnen können.
Klein, fein und ab vom Schuss: Genau richtig um im Gras zu liegen und in die Sonne zu blinzeln. Vom Gebimmel der Kuhglocken erwacht man im mitgebrachten Zelt.    OR

Clanx
Appenzell AI
26.-28. August 2016
Eintritt 25.– bis 80.–
www.clanx.ch





Eins zwei drei, eins zwei drei
Ein Festival für das unermüdliche «Tanzfüdle». Aber auch zwei linke Füsse sind herzlich willkommen. Tagsüber werden verschiedene Tänze in Workshops eingeübt und am Abend an Konzerten ausprobiert. Die Künstler kommen wegen Austausch und Spielfreude, sie erhalten keine monetäre Gage. Die diesjährige Ausgabe nennt sich «Balkan Edition». Es stehen aber alle möglichen Tanzarten im Programm: Vom Tango Argentino über hawaiianischen Hula bis zum russischen Zigeunertanz. Das Festival wähnt sich international, denn kommuniziert wird mehrsprachig – oder mit Händen und Füssen, also tanzend.  So simpel wie freudig. Für Kinder, Senioren, Mittelalterliche, Unerprobte und Fortgeschrittene. Müde Beine ruhen auf dem Campingplatz, in der Zivilschutzanlage oder im Gästehaus.    OR

Vertanzt
Röthenbach BE
21.-24. Juli 2016
Eintritt Fr. 25.– bis Fr. 155.–
www.vertanzt.ch





Blüemlisalp und die Sommernacht
Bewegung, Begegung und Körperarbeit haben im Zentrum für Körpertherapie, Kientalerhof, eine lange Tradition. Seit bereits 14 Jahren organisiert das Zentrum am Fuss der Blüemlisalp das Naturalsound Festival. Die Stimmung ist familiär und das Publikum «normal wie ich» meint Christoph Pfluger. Wahrscheinlich meint er friedliche, inspirierte, offene Menschen mit Freude an Musik, Workshops und Massagen. Besonders an diesem Festival ist: bei frühzeitiger Buchung, steht ein bequemes Hotelbett in Aussicht.    OR

Natural Sound Festival
Kiental BE, 8.Juli – 10.Juli 2016
Eintritt Fr. 43.– bis 123.–
www.naturalsound.ch





Genau so!
Das Familien Openair Festival funktioniert nach dem Prinzip «wer was kann, der biete an». Die dreitägige Nonprofit Veranstaltung bindet die Gäste ein und lässt sich gerne von der Fülle und Kreativität dieser überraschen. Für Kinder gibt es Wasserrutschbahnen, Clowns und Akrobaten. Ältere Gäste beteiligen sich an Workshops, besuchen die Stände und tanzen und singen mit oder ohne Nachwuchs zu Überraschungsbands. Die Verpflegung ist vegetarisch und die Stimmung so friedlich und inspirierend wie man sich das wünscht.    OR

Oyate
Trimstein BE, 7.-10 Juli 2016
Eintritt: Fr. 10.- bis Fr. 80.- (Kinder bis 16 gratis)
www.oyate.ch





Burezmoreg, zmittag, znacht
Freunde der Musik, der Ausgelassenheit und der Freundschaft feiern auf einem Demeterhof im Kanton Zürich. Zum 27. Mal treffen sich Feierlustige und erheben das Glas, denn Plastikbecher sind für Konventionelle. Die schlauen Bauern waschen ihr Geschirr, mögen Kinder und sorgen auch für Menschen mit Behinderung. In diesem Jahr wird erstmals mit einer Abknipskarte bezahlt. Geschnarcht und geschmatzt wird im mitgebrachten Zelt.    OR

Schlauer Bauer
Kempten bei Wetzikon ZH
12.-14. August 2016 Eintritt Fr. 18.– bis Fr. 60.– / Abknipskarte Fr. 30.– bis Fr. 120.–
www.schlauerbauer.ch

03. Juli 2016
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