Spendengala für Kiew
«Internationale Gemeinschaft» sagt der Ukraine «Winterhilfe» zu. Diese fordert zum wiederholten Male mehr Waffen.

Die Bundesregierung hat der Ukraine weitere 50 Millionen Euro an «Winterhilfe» zugesagt. Aussenministerin Annalena Baerbock sagte zum Auftakt einer internationalen Geberkonferenz in Paris am Dienstag, damit erhöhe sich der Betrag, den allein Deutschland der Ukraine für die Wiederherstellung der Infrastruktur gegeben habe, auf 210 Millionen Euro. Erste Lieferungen von Generatoren und Transformatoren zum Ersatz der bei russischen Angriffen zerstörten ukrainischen Kraftwerke haben auch die USA angekündigt: Eine erste im Wert von 13 Millionen US-Dollar sei bereits eingetroffen, zwei weitere würden noch in dieser Woche folgen, so ein Sprecher des US-Aussenministeriums. Per Videoübertragung erklärte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij am Dienstag den in Paris Versammelten, «sämtliche» Kraftwerke der Ukraine seien zerstört. Bis Montag schwankten die offiziellen ukrainischen Angaben über die Verluste zwischen 30 und zuletzt 50 Prozent der Kapazität.

Gleichwohl stellt die Ukraine weiterhin Waffenlieferungen in den Mittelpunkt ihrer Forderungen an Unterstützer. Sie fand darin in Berlin Unterstützung bei Anton Hofreiter von Bündnis 90/Die Grünen und Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP. Präsident Selenskij beschwor am Montag abend in einem Videoauftritt die Regierungschefs der G7-Gruppe, Kiew brauche schnell mehr moderne Panzer, Artillerie samt Munition, Flugabwehrsysteme und Mehrfachraketenwerfer. Das sei der erste von «drei Schritten zum Frieden», der zweite die Finanz- und Wirtschaftshilfe, der dritte die Erfüllung aller Friedensbedingungen der Ukraine, vor allem der vollständige Abzug der russischen Truppen von ukrainischem Territorium.

Newsletter abonnieren
Hinweis an die Redaktion