Suchtbekämpfung in der Schweiz: „Lobbyvertreter haben zu grossen Einfluss“
Im «Suchtpanorama 2023 beleuchtet die Stiftung «Sucht Schweiz» die Bestrebungen in der Politik und stellt Forderungen zu Verbesserungen.

Am 7. Februar 2023 veröffentlichte die Stiftung „Sucht Schweiz“ das jährliche Schweizer Suchtpanorama. Hierin werden Zahlen und Daten zu verschiedenen Abhängigkeiten präsentiert und analysiert.

Nicht nur legale Drogen wie Alkohol und Tabak bereiten in der Suchtlandschaft nach wie vor Probleme. Auch illegale Drogen, v.a. Cannabis, psychoaktive Medikamente, Glücks- und Geldspiel und Online-Aktivitäten mit Suchtpotenzial nimmt „Sucht Schweiz“ kritisch unter die Lupe.

Beklagt wird im Suchtpanorama, dass die Politik in vielen Aspekten den Volkswillen nicht umsetzt, z.B. bei der Initiative „Kinder ohne Tabak“, die verhindern möchte, dass Tabakwerbung Kinder und Jugendliche erreicht, oder bei dem Alkoholverbot an Autobahnraststätten, das 2021 gefallen ist.

Den Grund für das Zögern in der Politik sieht die Stiftung darin, dass Lobbyvertreter zu grossen Einfluss haben. So war „Kinder ohne Tabak“ im Jahr 2022 mit überwältigender Mehrheit angenommen worden. Widerstand gegen die Umsetzung der Initiative kommt jedoch von Wirtschaftsverbänden und Industrie, die um Einnahmen fürchten.

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