Wie das Gesundheitsministerium des belagerten Gebiets am Sonntag mitteilte, wurden in nur 24 Stunden mehr als 700 Menschen im Gazastreifen getötet, da die israelischen Bombardierungen nach einer kurzen Pause eskalierten und weitere Evakuierungsbefehle die Angst vor weiteren Vertreibungen und Blutbädern schürten.
Aus einer Meldung von Al-Jazeera: In der Nacht zum Sonntag wurden intensive Bombardierungen in Khan Younis, Rafah und einigen nördlichen Gebieten gemeldet, die von israelischen Luft- und Bodenangriffen betroffen sind.
«Überall, wo man hinkommt, gibt es Kinder mit Verbrennungen dritten Grades, Schrapnellwunden, Gehirnverletzungen und gebrochenen Knochen», sagte James Elder, UNICEF-Sprecher, gegenüber Al Jazeera aus Gaza.
Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben im Süden des Gazastreifens Evakuierungsflugblätter in Städten wie Khan Younis, Rafah und anderen Vierteln abgeworfen, in die viele Menschen vor der einwöchigen Feuerpause laut Israel flüchten sollten.
Die IDF verwendet ein völlig erfundenes «Rastersystem», um den Palästinensern in Gaza mitzuteilen, welche Sektoren sicher sein könnten und welche nicht, was zu Berichten über eine weit verbreitete Verwirrung vor Ort bei denjenigen führt, die versuchen, sich und ihre Familien vor den Unruhen zu schützen.
«Was Israel derzeit in Gaza tut, ist eine der grausamsten Kriegstaktiken, die ich je gesehen habe», sagte Rohan Talbot, Direktor für Lobbyarbeit und Kampagnen bei der britischen Organisation Medical Aid Palestine, am Sonntag. «Dieses Rastersystem bedeutet, dass die Menschen in ständiger Todesangst von Platz zu Platz gejagt werden. Bombenanschläge finden sowohl innerhalb als auch ausserhalb der 'unsicheren' Gebiete statt. Das ist Terrorismus.»
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