Neun Monate nach Kriegsbeginn hat «ein wahnsinniges Gedränge» eingesetzt, «um die Ukraine mit dem zu versorgen, was sie braucht, und gleichzeitig die NATO-Bestände aufzufüllen». Das berichtet die New York Times. «Da beide Seiten Waffen und Munition in einem Tempo verbrauchen, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr der Fall war, ist der Wettbewerb um die Auffüllung der Arsenale zu einer kritischen Frage geworden, die für die Ukraine als entscheidend erweisen könnte».
Die Menge der eingesetzten Artillerie sei nach Angaben von NATO-Beamten «atemberaubend». In Afghanistan hätten die NATO-Streitkräfte rund 300 Artilleriegeschosse pro Tag abgefeuert und sich keine wirklichen Sorgen um die Luftabwehr gemacht. «Die Ukraine hingegen kann täglich Tausende von Geschossen abfeuern und ist nach wie vor verzweifelt auf Luftabwehr gegen russische Raketen und iranische Drohnen angewiesen».
«Ein Tag in der Ukraine entspricht mindestens einem Monat in Afghanistan», zitiert die NYT Camille Grand, einen Verteidigungsexperte des European Council on Foreign Relations, der bis vor kurzem stellvertretender Generalsekretär der NATO für Verteidigungsinvestitionen war.