Am 27. Oktober vor 60 Jahren verweigerte Wassili Archipow auf dem Höhepunkt der Kubakrise die Zustimmung zum Abschuss eines nuklearen Torpedos. Archipow war Offizier der sowjetischen Marine und verhinderte den Einsatz von Atomwaffen seines U-Bootes.
Einige Beobachter gehen davon aus, dass Archipow der Mann war, dank dem der Dritte Weltkrieg damals nicht ausbrach. Der Mann hätte auch einfach den Befehl ausführen können, wie das üblich ist in der Armee. Damit wäre die Welt ins Chaos gestürzt. Er tat es aber nicht.
In den Erinnerungen der Geschichte wird gerne auf die grossen Taten der grossen Feldherren und Staatsmänner verwiesen. Tatsächlich aber können die nichts ausrichten, wenn ihr Bodenpersonal nicht spurt. So wie Archipow.
In manchen Situationen ist es besser, den Gehorsam zu verweigern. In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben das sehr viele Menschen gemacht. Trotz teils massivster Diskriminierung, die dank massenpsychologischen Tricks und dem Antriggern primitiver Instinkte durchgesetzt wurde.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man dereinst wird einsehen müssen, dass sie, die Minderheit der Diffamierten, Drangsalierten, Ausgestossenen und Ausgeschlossenen, auf der «richtigen» Seite der Geschichte stand.