Was die Babyboomer verändern

Babyboomer: Die jungen Alten machen Runzeln Salonfähig

Babyboomer: das sind die jungen Alten. Der Begriff, erstmals 1970 von der Washington Post verwendet, beschreibt Menschen die frühestens 1943 und spätestens 1966 geboren wurden. Typischerweise glänzen die heute zwischen 48 und 71-Jährigen mit Pioniergeist, und werden dies in Zukunft auch tun. Laut einer Studie des Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) werden besonders die Bereiche Altern, Wohnen und Pflege durch diese Generation stark verändert.
Drei Zukunftszenarien:


«Permawork» löst den Übergang zwischen Erwerbstätigkeit und Ruhestand ab. Ab dem fünfzigsten Altersjahr gehen Menschen bis ins hohe Alter einer oder mehreren Tätigkeiten nach, die nicht zwingend zum finanziellen Auskommen beiträgt. Sinn, Spass, Entfaltung stehen im Vordergund.


Neues Wohnen. Nachbarschaft ist wichtig. Nach Jahrzehnten in Zügen, Staus und Büros, kreieren ältere Menschen ihre Lebensmitte in der begrünten, hindernisfreien und mit Bänken versehenen Quartieren. Zudem wird Mobilität ausgebaut damit sie ohne Fremdhilfe den Alltag bestreiten. Seniorenresidenzen im urbanen Raum lösen das Altersheim im Grünen ab. Da im zweiten Lebensabschnitt auf Gemeinschaft gesetzt wird, sind Alters-WGs keine Seltenheit mehr. Zudem leben Grosseltern vermehrt mit Enkeln zusammen.


Individualisierte Unterstützung statt Pflege. Durch Vernetzung und Kreativität kreieren die künftigen Alten ein individuelles Supportsystem. Dabei stützen sie sich auf Familienmitglieder, Nachbarn, soziale Dienste und neue Technologien.



Während sich die Babyboomer langsam an die Spitze der Demographiestatistik wälzen, verändern sie ganz beiläufig die Wahrnehmung vom Altern. Durch sie werden graue Haare, Hörgeräte und Entschleunigung zur Normalität, passen sich Gesellschaft und Industie an die Bedürfnisse der bisweilen kaufkräftigen und einflussreichen Generation an. Sagt das GDI.

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«Die Gesellschaft des langen Lebens – zur Zukunft von Altern, Wohnen, Pflegen» Karin Frick, Frerk Froböse, Detlef Gürtler. www.gdi.ch/Studien

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www.grossmuetter.ch – Netzwerk für «Grossmütter» die sich aktiv an gesellschaftlichen Themen beteiligen


www.rentarentner.ch – Onlineplattform auf der RentnerInnen für tägliche Arbeiten «gemietet» werden


www.margritstamm.ch/medienauftritte Radiosendung mit Margrit Stamm über die «Schätze der Babyboomer»


www.wohnform50plus.ch & www.wohnform60plus.ch Informationsplattformen zum Wohnen in der zweiten Lebenshälfte von Pro Senectute

09. November 2014
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