Was tun?
Verschiedene Flüchtlingsinitiativen vorgestellt
Flüchtlings-Chor
Unter dem Motto «Einsam sind wir Töne, gemeinsam sind wir ein Lied» hat sich Anfang Oktober in Berlin ein «Willkommenschor» mit und für Flüchtlinge gebildet. Die Auftaktveranstaltung fand im Roten Rathaus statt, dem Sitz der Landesregierung. Leiter ist Michael Betzner-Brandt, der bereits früher den «Ich-kann-nicht-singen-Chor» gegründet hat, in dem ehemalige Obdachlose, Ex-Junkies und Ex-Alkoholiker gemeinsam auftreten und dadurch zu einem ganz neuen Selbstwertgefühl finden. Träger ist der vom Chorleiter und anderen Freiwilligen getragene Verein «Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung».
Fluchtairline
Schwedische Unternehmer wollen Flüchtlingen mit dem Flugzeug eine sichere Reise in die EU ermöglichen. Ihre Initiative «Refugee Air» verhandelt mit einer schwedischen und einer norwegischen Fluggesellschaft, damit Flüchtlinge nicht mehr den gefährlichen Land- und Seeweg nach Europa nehmen müssen. Sie sollen direkt nach Skandinavien fliegen können.
«Zwischen Fairtrade und Profit»
So heisst ein neues Buch, das am 23. November in Zürich von seinen Herausgebern vorgestellt wird, von ZEITPUNKT-Autor Thomas Gröbly und Fausta Borsani. Viele bekannte Autorinnen und Journalisten analysieren darin die Ursachen des Welthungers, der mit zu den gegenwärtigen Fluchtursachen zählt. Sie stellen die Idee der «Ernährungsdemokratie» vor und umreissen politisch-ökonomische Lösungen. Eine der wichtigsten ist die Stärkung kleinbäuerlicher Familien und ihrer Lebensmittelproduktion.
Das im Stämpfli-Verlag erschienene Buch hat 360 Seiten und kostet CHF 39.-
Neue Plattform in der Schweiz
Die neue Plattform «Zivilgesellschaft in Asyl-Bundeszentren (ZiAB)» will die organisierte und nichtorganisierte Zivilgesellschaft in Sachen Flüchtlingshilfe miteinander vernetzen. Sie ist eine Art Tauschbörse für Erfahrungen und «good practices» in der Flüchtlingsarbeit, soll aber auch fragwürdige Behandlungen von Schutzsuchenden durch Betreuungspersonal dokumentieren. Verantwortet wird sie von einer Steuerungsgruppe, bestehend aus der Schweizerischen Beobachtungsstelle für Asyl und Ausländerrecht, Amnesty International, Solidarité sans frontières und weiteren Organisationen und Einzelpersonen.
www.plattform-ziab.ch
Mobile Küche
Unter dem Namen «Rastplatz» haben sich fünf junge BaslerInnen zusammengetan, weil sie nicht länger der «bedrückend und beschämenden» Flüchtlingsituation zusehen wollten. Durch Crowdfunding finanziert sind sie Ende September mit einer mobilen Küche ins serbisch-mazedonische Grenzgebiet gereist und verteilen seither warmes Essen und Tee. Über tägliche Twitter und Facebookmeldungen erfährt man, dass sie durch die Nacht hindurch 2000 Tassen Tee verteilen, wie Eltern ihre durchnässten Kinder zu ihnen bringen und wie sie daran gehindert werden für die Bedürftigen zu kochen. Wie die Flüchtlinge selbst werden sie mit willkürlichen Befehlen, bürokratische Hürden, Chaos und menschlicher Not konfrontiert. Eine Spende von 1,50 Euro, wie auf ihrer Website zu entnehmen ist, reicht bereits für eine warme Malzeit.
IBAN: CH5309000000607675771
BIC/SWIFT Code: POFICHBEXXX
Kontoinhaber: Verein INTERKULT
www.rast-platz.ch
Alarm-Phone
«Watch The Med Alarm Phone Project» ist ein seit einem Jahr bestehendes Projekt von Freiwilligen aus Europa, Tunesien und Marokko, das Flüchtlinge aus Seenot im Mittelmeer rettet. Das funktioniert über eine Notrufnummer, die über Flüchtlingsorganisationen und Social Media verbreitet wird. Die Freiwilligen retten nicht selbst, sondern geben Notrufe an die Küstenwache weiter, beobachten deren Verhalten und alarmieren gegebenenfalls die Öffentlichkeit. Das Projekt wird über Spenden finanziert.
www.watchthemed.net
Starthilfe für Flüchtlingsinitiativen
Die deutsche «Stiftung Mitarbeit» unterstützt mit ihrer Starthilfeförderung selbstorganisierte Initiativen von und für Flüchtlinge. Zwei Beispiele aus Lüneburg und Hamburg: Gemeinsam mit Geflüchteten, Freiwilligen und Nachbarn bringt eine Gruppe von Studierenden in Lüneburg ein kostenloses Stadtteilmagazin heraus, in dem die Lebensverhältnisse der Geflüchteten geschildert werden. Damit wird den Flüchtlingen eine Stimme gegeben. Das Magazin soll demnächst bundesweit an allen Orten mit Flüchtlingsunterkünften erscheinen. In Hamburg wiederum erkunden Einheimische und Fremde zusammen mit Exkursionen die Hafenstadt und halten Gesprächsrunden ab. Das ehrenamtliche Projekt möchte mit alltagsnaher Sprachförderung Freundschaften zwischen Einheimischen und Zugewanderten aufbauen. www.mitarbeit.de/starthilfe.html
Karte der Hilfsbereitschaft
In Deutschland gibt es inzwischen eine nicht mehr zählbare Anzahl von Initiativen, die Schutzbedürftigen unter die Arme greifen. Pro Asyl hat sie auf einer interaktiven Karte zusammengestellt:
www.proasyl.de/de/ueber-uns/foerderverein/mitmachen/
Unter dem Motto «Einsam sind wir Töne, gemeinsam sind wir ein Lied» hat sich Anfang Oktober in Berlin ein «Willkommenschor» mit und für Flüchtlinge gebildet. Die Auftaktveranstaltung fand im Roten Rathaus statt, dem Sitz der Landesregierung. Leiter ist Michael Betzner-Brandt, der bereits früher den «Ich-kann-nicht-singen-Chor» gegründet hat, in dem ehemalige Obdachlose, Ex-Junkies und Ex-Alkoholiker gemeinsam auftreten und dadurch zu einem ganz neuen Selbstwertgefühl finden. Träger ist der vom Chorleiter und anderen Freiwilligen getragene Verein «Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung».
Fluchtairline
Schwedische Unternehmer wollen Flüchtlingen mit dem Flugzeug eine sichere Reise in die EU ermöglichen. Ihre Initiative «Refugee Air» verhandelt mit einer schwedischen und einer norwegischen Fluggesellschaft, damit Flüchtlinge nicht mehr den gefährlichen Land- und Seeweg nach Europa nehmen müssen. Sie sollen direkt nach Skandinavien fliegen können.
«Zwischen Fairtrade und Profit»
So heisst ein neues Buch, das am 23. November in Zürich von seinen Herausgebern vorgestellt wird, von ZEITPUNKT-Autor Thomas Gröbly und Fausta Borsani. Viele bekannte Autorinnen und Journalisten analysieren darin die Ursachen des Welthungers, der mit zu den gegenwärtigen Fluchtursachen zählt. Sie stellen die Idee der «Ernährungsdemokratie» vor und umreissen politisch-ökonomische Lösungen. Eine der wichtigsten ist die Stärkung kleinbäuerlicher Familien und ihrer Lebensmittelproduktion.
Das im Stämpfli-Verlag erschienene Buch hat 360 Seiten und kostet CHF 39.-
Neue Plattform in der Schweiz
Die neue Plattform «Zivilgesellschaft in Asyl-Bundeszentren (ZiAB)» will die organisierte und nichtorganisierte Zivilgesellschaft in Sachen Flüchtlingshilfe miteinander vernetzen. Sie ist eine Art Tauschbörse für Erfahrungen und «good practices» in der Flüchtlingsarbeit, soll aber auch fragwürdige Behandlungen von Schutzsuchenden durch Betreuungspersonal dokumentieren. Verantwortet wird sie von einer Steuerungsgruppe, bestehend aus der Schweizerischen Beobachtungsstelle für Asyl und Ausländerrecht, Amnesty International, Solidarité sans frontières und weiteren Organisationen und Einzelpersonen.
www.plattform-ziab.ch
Mobile Küche
Unter dem Namen «Rastplatz» haben sich fünf junge BaslerInnen zusammengetan, weil sie nicht länger der «bedrückend und beschämenden» Flüchtlingsituation zusehen wollten. Durch Crowdfunding finanziert sind sie Ende September mit einer mobilen Küche ins serbisch-mazedonische Grenzgebiet gereist und verteilen seither warmes Essen und Tee. Über tägliche Twitter und Facebookmeldungen erfährt man, dass sie durch die Nacht hindurch 2000 Tassen Tee verteilen, wie Eltern ihre durchnässten Kinder zu ihnen bringen und wie sie daran gehindert werden für die Bedürftigen zu kochen. Wie die Flüchtlinge selbst werden sie mit willkürlichen Befehlen, bürokratische Hürden, Chaos und menschlicher Not konfrontiert. Eine Spende von 1,50 Euro, wie auf ihrer Website zu entnehmen ist, reicht bereits für eine warme Malzeit.
IBAN: CH5309000000607675771
BIC/SWIFT Code: POFICHBEXXX
Kontoinhaber: Verein INTERKULT
www.rast-platz.ch
Alarm-Phone
«Watch The Med Alarm Phone Project» ist ein seit einem Jahr bestehendes Projekt von Freiwilligen aus Europa, Tunesien und Marokko, das Flüchtlinge aus Seenot im Mittelmeer rettet. Das funktioniert über eine Notrufnummer, die über Flüchtlingsorganisationen und Social Media verbreitet wird. Die Freiwilligen retten nicht selbst, sondern geben Notrufe an die Küstenwache weiter, beobachten deren Verhalten und alarmieren gegebenenfalls die Öffentlichkeit. Das Projekt wird über Spenden finanziert.
www.watchthemed.net
Starthilfe für Flüchtlingsinitiativen
Die deutsche «Stiftung Mitarbeit» unterstützt mit ihrer Starthilfeförderung selbstorganisierte Initiativen von und für Flüchtlinge. Zwei Beispiele aus Lüneburg und Hamburg: Gemeinsam mit Geflüchteten, Freiwilligen und Nachbarn bringt eine Gruppe von Studierenden in Lüneburg ein kostenloses Stadtteilmagazin heraus, in dem die Lebensverhältnisse der Geflüchteten geschildert werden. Damit wird den Flüchtlingen eine Stimme gegeben. Das Magazin soll demnächst bundesweit an allen Orten mit Flüchtlingsunterkünften erscheinen. In Hamburg wiederum erkunden Einheimische und Fremde zusammen mit Exkursionen die Hafenstadt und halten Gesprächsrunden ab. Das ehrenamtliche Projekt möchte mit alltagsnaher Sprachförderung Freundschaften zwischen Einheimischen und Zugewanderten aufbauen. www.mitarbeit.de/starthilfe.html
Karte der Hilfsbereitschaft
In Deutschland gibt es inzwischen eine nicht mehr zählbare Anzahl von Initiativen, die Schutzbedürftigen unter die Arme greifen. Pro Asyl hat sie auf einer interaktiven Karte zusammengestellt:
www.proasyl.de/de/ueber-uns/foerderverein/mitmachen/
28. November 2015
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