1,4 Milliarden Menschen sind bitter arm

sie bräuchten Brot, Schulen und Medizin nicht Kanonen

1,4 Milliarden Menschen auf dieser Erde sind bitter arm, geht aus einem neuen UNO-Bericht hervor. Das heisst die Menschen haben Hunger, ihre Kinder können oft keine Schule besuchen und wenn sie krank werden oder einen Unfall haben, bekommen sie keine medizinische Hilfe. Der Schweizer Nationalrat hat sich kürzlich aber dennoch für die Kürzung des Budgets für die Entwicklungshilfe entschieden. Jetzt widersetzt sich der Ständerat zum Glück gegen diese schäbige Kürzung der Entwicklungshilfe um 134 Millionen Franken.

 
Skandinavische Staaten sind in Sachen Entwicklungshilfe grosszügiger, obwohl diese Staaten aus den armen Ländern viel weniger Profit herausziehen als die Steueroase Schweiz. Grosskonzerne, die ihren Sitz unter anderem auch in der Schweiz haben, optimieren oft mit legalen Buchhaltungstricks ihre Steuern, was Entwicklungsländern Milliarden kostet, wie eine britische Studie von Action Aid zeigt. (www.actionaid.org) Experten schätzen, dass multinationale Konzerne pro Jahr Drittweltländern das Siebenfache an Steuern entziehen, was an Entwicklungshilfe geleistet wird.
 
Entwicklungsländer verlieren jährlich 250 Milliarden Franken durch Steueroasen. Allein durch private Steuerflucht in die Schweiz gehen jährlich mehr als 5,4 Milliarden Franken verloren, wird geschätzt. Das ist das 2,5 fache der Schweizer Entwicklungshilfe. Mit dem Geld, das die Entwicklungsländer jedes Jahr durch Steuerflucht in die Schweiz verlieren, liesse sich sehr viel machen. Mit einem sehr kleinen Budget, von je etwa 200‘000 Franken pro Jahr, arbeiten in Somalia zwei Schweizer Organisationen, Swisso Kalmo und Neue Wege, trotz widrigster Umstände in diesem Land das vom Krieg zerrissen ist. Der Bund hilft diesen beiden Organisationen nicht. (Infos: www.nw-merka.ch)

 Pakistan und Indien gehören auch zu den Staaten in denen Millionen Menschen im Elend leben. Wiederholt haben diese beiden Staaten auch Krieg gegen einander geführt. Trotzdem bewilligte der Bundesrat immer wieder Waffenexporte nach diesen beiden Ländern. Laut dem Stockholm International Peace Research Institute, SIPRI, verkaufte die Schweiz von 1977 bis 2009 Pakistan für 856 Millionen US Dollar Kriegsmaterial. Dieses Land führte dreimal Kriege. Dem Todfeind von Pakistan, Indien, lieferte die Schweiz in dieser Periode, laut SIPRI, sogar für 1‘575 Millionen US Dollar Kriegsmaterial. (http://armstrade.sipri.org/armstrade/page/values.php) Die Kriegsmaterialexporte der Schweiz nach Pakistan gingen auch während der kürzlichen Überschwemmungskatastrophe nach Pakistan weiter, mit dem Segen des Bundesrates. - Geschäft ist Geschäft.
08. Dezember 2010
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