82-Jähriger chrampft freiwillig im Schutzwald
Jakob Grob, 82, aus dem Züri-Oberland besitzt privat ein Waldstück und bewirtschaftet dieses seit Jahren selbst. Auf das Bergwaldprojekt ist er in einer Zeitschrift aufmerksam geworden und hat spontan entschieden in Fanas GR teilzunehmen. „Ich wollte einmal einen anderen Arbeitsplatz und gleichzeitig etwas für die Gemeinnützigkeit tun“. Energie hat Jakob Grob heute noch für zwei und stellt sich jeden Tag von Neuem den Herausforderungen im Bergwald. Auch wenn er zu Beginn der Woche nicht verstanden hat, dass beim Bergwaldprojekt die meiste Arbeit von Hand erledigt wird. Denn 1962 hat er seine erste Motorsäge gekauft und möchte diese natürlich nicht mehr missen.
13 Teilnehmende zwischen 22 und 82 Jahren sind aus der Schweiz und Deutschland nach Fanas gereist. Stephan Leitenbauer, 49, aus Garmisch-Patenkirchen, Deutschland sogar mit dem Fahrrad! Zusammen arbeiteten sie vom 24. - 30. Juni bei Dauerregen und grosser Hitze im steilen Schutzwald von Fanas.
Der grösste Teil des Waldes in Fanas ist Wald mit besonderer Schutzfunktion. Fanas war 1990 vom Sturm „Vivian“ stark betroffen. So arbeiteten 1992 das erste Mal Freiwillige des Bergwaldprojektes in Fanas. Damals wurden langfristige Ziele festgelegt: den Schutzwald erhalten, stabilisieren, pflegen und verjüngen, Verbesserung der Zugänglichkeit der Sturmflächen und Schutz vor Rutschungen. In 20 Jahren hat das Bergwaldprojekt mit über 1000 Teilnehmenden in 7000 Arbeitstagen schon viele Wege gebaut, Entwässerungsgräben unterhalten sowie Jungwaldpflege und Pflanzungen gemacht.
In diesem Jahr sind die Freiwilligen in Crestatolä und sicheln junge Weisstannen und Fichten frei. In Litziegg wird Stangenholz gepflegt. Aus den Fichten, Buchen, Bergahornen und Vogelbeeren werden Zukunftsbäume bestimmt und von Konkurrenten befreit. Nora Gasser, Umweltwissenschaftlerin ETH und Projektleiterin des Bergwaldprojektes schwärmt: Die Woche läuft super und alle sind top motiviert! Niemand stänkert und die Freiwilligen haben mit ihren Händen schon Enormes bewirkt im Bergwald.
Zum 20-Jahre-Jubiläum in Fanas überreicht Urs Rutishauser vom Bergwaldprojekt dem Förster Beat Bürzle und dem Waldfachchef Ruedi Zweifel einen „Blüemlichäs“ von der Senneria Surselva und dankt für das langjährige Vertrauen. Auch an diesem Anlass vertreten waren Maurus Mleczek, Förster sowie Matthias Zubler vom Amt für Wald und Naturgefahren. Jakob Grob erhält als einer der ältesten Teilnehmer beim Bergwaldprojekt einen selbst gepflückten Blumenstrauss von der Projektleiterin.
Zum Bergwaldprojekt
Seit Menschengedenken sind wir abhängig vom Bergwald als Schutzwald. Er schützt uns vor Lawinen, Steinschlag, Erosion und Hochwasser. Gleichzeitig dient er als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, als Erholungsraum und Holzlieferant. Das Bergwaldprojekt, gegründet 1987, ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Trin, Kt. Graubünden. Seit Beginn haben über 30'000 Freiwillige durch das Bergwaldprojekt im Alpenraum 150'000 Arbeitstage zum Erhalt des Schutzwaldes geleistet. Durch den Arbeitseinsatz erleben die Freiwilligen den Bergwald hautnah und leisten einen aktiven Beitrag zur Erhaltung der vielfältigen Schutzwirkungen des Bergwaldes. Dies fördert die persönliche und ökologische Bewusstseinsbildung.
www.bergwaldprojekt.org
Weitere Berichte über Ferieneinsätze von Freiwilligen unter dem Titel «Der Berg ruft … die Städter kommen» aus dem Zeitpunkt 119
13 Teilnehmende zwischen 22 und 82 Jahren sind aus der Schweiz und Deutschland nach Fanas gereist. Stephan Leitenbauer, 49, aus Garmisch-Patenkirchen, Deutschland sogar mit dem Fahrrad! Zusammen arbeiteten sie vom 24. - 30. Juni bei Dauerregen und grosser Hitze im steilen Schutzwald von Fanas.
Der grösste Teil des Waldes in Fanas ist Wald mit besonderer Schutzfunktion. Fanas war 1990 vom Sturm „Vivian“ stark betroffen. So arbeiteten 1992 das erste Mal Freiwillige des Bergwaldprojektes in Fanas. Damals wurden langfristige Ziele festgelegt: den Schutzwald erhalten, stabilisieren, pflegen und verjüngen, Verbesserung der Zugänglichkeit der Sturmflächen und Schutz vor Rutschungen. In 20 Jahren hat das Bergwaldprojekt mit über 1000 Teilnehmenden in 7000 Arbeitstagen schon viele Wege gebaut, Entwässerungsgräben unterhalten sowie Jungwaldpflege und Pflanzungen gemacht.
In diesem Jahr sind die Freiwilligen in Crestatolä und sicheln junge Weisstannen und Fichten frei. In Litziegg wird Stangenholz gepflegt. Aus den Fichten, Buchen, Bergahornen und Vogelbeeren werden Zukunftsbäume bestimmt und von Konkurrenten befreit. Nora Gasser, Umweltwissenschaftlerin ETH und Projektleiterin des Bergwaldprojektes schwärmt: Die Woche läuft super und alle sind top motiviert! Niemand stänkert und die Freiwilligen haben mit ihren Händen schon Enormes bewirkt im Bergwald.
Zum 20-Jahre-Jubiläum in Fanas überreicht Urs Rutishauser vom Bergwaldprojekt dem Förster Beat Bürzle und dem Waldfachchef Ruedi Zweifel einen „Blüemlichäs“ von der Senneria Surselva und dankt für das langjährige Vertrauen. Auch an diesem Anlass vertreten waren Maurus Mleczek, Förster sowie Matthias Zubler vom Amt für Wald und Naturgefahren. Jakob Grob erhält als einer der ältesten Teilnehmer beim Bergwaldprojekt einen selbst gepflückten Blumenstrauss von der Projektleiterin.
Zum Bergwaldprojekt
Seit Menschengedenken sind wir abhängig vom Bergwald als Schutzwald. Er schützt uns vor Lawinen, Steinschlag, Erosion und Hochwasser. Gleichzeitig dient er als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, als Erholungsraum und Holzlieferant. Das Bergwaldprojekt, gegründet 1987, ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Trin, Kt. Graubünden. Seit Beginn haben über 30'000 Freiwillige durch das Bergwaldprojekt im Alpenraum 150'000 Arbeitstage zum Erhalt des Schutzwaldes geleistet. Durch den Arbeitseinsatz erleben die Freiwilligen den Bergwald hautnah und leisten einen aktiven Beitrag zur Erhaltung der vielfältigen Schutzwirkungen des Bergwaldes. Dies fördert die persönliche und ökologische Bewusstseinsbildung.
www.bergwaldprojekt.org
Weitere Berichte über Ferieneinsätze von Freiwilligen unter dem Titel «Der Berg ruft … die Städter kommen» aus dem Zeitpunkt 119
03. Juli 2012
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