Amnesty International: 2024 war das Rekordjahr der Todesstrafen weltweit
2024 wurden über 1.500 Menschen hingerichtet – die höchste Zahl seit zehn Jahren!

Besonders alarmierend ist der Anstieg der Exekutionen in Iran, Saudi-Arabien und Irak, die über 90 % der weltweit bekannten Todesurteile vollstreckt haben. Nicht genannt sind dabei die Hinrichtungen in China, die in die tausende gehen.

aiWarum ist die Todesstrafe ein Verstoß gegen die Menschenrechte?
Es gibt keine Argumente für die Todesstrafe – sie verstößt gegen das Menschenrecht auf Leben. Sie ist, unter allen Umständen und unabhängig von der Tat, menschenverachtend. Sie wird oft genutzt um Andersdenkende und Menschenrechtsverteidiger*innen zum Schweigen zu bringen. Besonders betroffen sind Menschen aus finanziell benachteiligten Verhältnissen oder marginalisierten Gruppen.

Was bewirkt der Einsatz von Amnesty International?
Seit Jahrzehnten kämpfen wir gegen die Todesstrafe. Jedes Jahr dokumentieren wir die Hinrichtungen und setzen uns mit Eilappellen und Protesten für bedrohte Menschen ein. Gemeinsam mit tausenden Menschen weltweit, einschließlich dir, verhindern wir immer wieder einzelne Exekutionen. Unser Einsatz zeigt Wirkung: 2024 wurde die Todesstrafe nur noch in 15 Ländern vollstreckt – die niedrigste Zahl seit Beginn unserer Dokumentation im Jahr 1979.

Warum wir dranbleiben und nicht aufgeben?
Weil Mohammad Ghobadlou, der eine geistige Behinderung hatte erst 23 war, als ihn die iranischen Behörden im Januar hingerichtet haben.
Weil auch die USA 2024 wieder mehr Todesurteile vollstreckt und Trump – wenig überraschend – immer wieder die Todesstrafe rechtfertigt.
Weil Todesurteile auch verhängt werden, um Protestierende, Oppositionelle und ethnische Minderheiten zum Schweigen zu bringen. Wie im Iran im Kontext der Frau.Leben.Freiheit-Bewegung.