Antarktik: Extremer Artenreichtum

Eine Gruppe sehr entlegener antarktischer Inseln ist von Wissenschaftlern als neuer "Biodiversitäts-Hotspot" identifiziert worden.
South Orkney weise sogar eine höhere Zahl an See- und Landtierarten auf als die bekannten Galapagos-Inseln, berichtet das britisch-deutsche Forscherteam in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Journal of Biogeography.

Für die Forscher bedeutet das auch, dass eine Änderung des Klimas schlimme Folgen für die dortige Artenvielfalt nach sich ziehen kann. Insgesamt konnte das Forscherteam des British Antarctic Survey (BAS) mehr als 1’200 Spezies im Meer und auf dem Land beschreiben. Ein Drittel davon wurde nicht in dieser Region vermutet. Zusätzlich konnten sie fünf neue Arten entdecken - und dass das merr rund um die Inseln.

Vorhergehende Studien haben gezeigt, dass die Gewässer um den antarktischen Kontinent eine Vielzahl von tierischem Plankton und Larven beheimatet und dass die Tiefsee in den südlichen Meeren ebenso reich ist. Steigen die Meeres- und die Lufttemperatur an, werden zahlreiche temperierte Arten Richtung Pol wandern und antarktische Arten werden sich noch weiter südlich in die noch kälteren Regionen bewegen.

Die South Orkney Islands haben eine Landfläche von knapp 620 Quadratkilometern und liegen etwa auf halbem Weg zwischen South Georgia und der Antarktischen Halbinsel. Aufgrund der geografischen Position jenseits des 60. Breitengrades gehören die Inseln zu einem durch den Antarktisvertrag geschütztem Gebiet.

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26. Dezember 2008
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