Der renommierte MIT-Waffenexperte Prof. Ted Postol warnte am 10. Oktober bei einem Vortrag des Schiller-Instituts und der Eurasischen Gesellschaft in Berlin vor der Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland.
Diese könnte einen Dritten Weltkrieg auslösen. Postol betonte die immense Zerstörungskraft moderner Atomwaffen, die weit stärker sind als jene, die 1945 in Japan 200.000–250.000 Menschen töteten.
Die Idee, einen Atomkrieg „gewinnen“ zu können, sei absurd: „Wenn niemand überlebt, gibt es keinen Sieg.“ Er skizzierte, wie ein erster Atomwaffeneinsatz binnen fünf Tagen zu einem globalen Krieg eskalieren könnte, der alles Leben auslöscht.
Postol verwies auf das Nato-Kriegsspiel „Able Archer“ von 1983, das zeigte, wie die „use it or lose it“-Logik bei verkürzter Frühwarnzeit unkontrollierbare Eskalationen auslöst. Er kritisierte die Bundesregierung scharf: Die Stationierung mache Deutschland zum nuklearen Ziel ohne strategischen Nutzen. Der Realitätsverlust westlicher Regierungen treibe die Welt an den Abgrund. Aktivisten lobten Postols Analyse und äußerten Sorge über Deutschlands Kurs.
Quelle: E.I.R. Newsletter