Biometrie-Abstimmung: Der Zufall hat Recht bekommen
Die Gegner der biometrischen Pässe (zu denen ich auch mich zähle), sind enttäuscht über das knappe Resultat. Tatsächlich liegt es innerhalb der Bandbreite der statistischen Fehler.
Wägen ist relativ ungenau, aber immer noch genauer als zählen, wie der Mathematiklehrer Martin Lieberherr vom Gymnasium Rämibühl in Zürich festgestellt hat.
Sein Fazit:
Mussten die Schüler und Schülerinnen von Hand Grössenordnung hundert Karten zählen, so streuten die einzelnen Resultate etwa 3 % um den Mittelwert. Sie müssten also etwa zehn Mal zählen, damit der Fehler des Mittelwerts 1 % erreicht und 40 Mal, damit er unter 0.5 % kommt. Bei echten Stimmzetteln lohnt es sich nicht, so häufig zu zählen, denn erstens ist das teuer und zweitens hat man das Problem der schlecht lesbaren/ungültigen Stimmzettel noch nicht gelöst.
Wägt man einen Stapel von 100 Karten, so darf man erwarten, dass ein anderer Stapel mit gleicher Masse gleich viele Karten enthält. Aus der Betrachtung der Residuen und der Fehler der Mittelwerte folgt, dass man ziemlich sicher weniger als eine Kartenmasse daneben liegt, d.h. der Wägefehler ist kleiner als 1 %. Wägen ist also tatsächlich genauer als Zählen, wie in2 behauptet, falls man unter Zeitdruck möglichst schnell zu einem verlässlichen Resultat kommen will. In einer Abstimmung sind die Stimmzettel auch besser durchmischt als in unserer Simulation.
Ganzer Text:
http://www.vsmp.ch/de/bulletins/no92/lieberherr.pdf
Nicht berücksichtigt in seinen Versuchen die die Gewichtsabweichungen beim Papier, die bis zu fünf Prozent betragen können.
(Befeuchten Sie also ihren Stimmzettel, bevor Sie ihn abgeben).
In einem Paper mit dem Titel «Nachzählung bei knappen Wahl- und abstimmungsergebnissen – überhöhte Erwartungen» beziffern die Staatsrechtler und Politologen Markus Müller, Georg Lutz und Reto Feller die Fehlerquote aufgrund konkreter Erfahrungen auf 0,006 bis 3,3 Prozent. Das Ergebnis der Biometrie-Abstimmung liegt also durchaus innerhalb der üblichen Fehlerquote.
Die Links wurden zusammengestellt von Andi witschi von der Initative Vernunft
http://initiativevernunft.twoday.net
Wägen ist relativ ungenau, aber immer noch genauer als zählen, wie der Mathematiklehrer Martin Lieberherr vom Gymnasium Rämibühl in Zürich festgestellt hat.
Sein Fazit:
Mussten die Schüler und Schülerinnen von Hand Grössenordnung hundert Karten zählen, so streuten die einzelnen Resultate etwa 3 % um den Mittelwert. Sie müssten also etwa zehn Mal zählen, damit der Fehler des Mittelwerts 1 % erreicht und 40 Mal, damit er unter 0.5 % kommt. Bei echten Stimmzetteln lohnt es sich nicht, so häufig zu zählen, denn erstens ist das teuer und zweitens hat man das Problem der schlecht lesbaren/ungültigen Stimmzettel noch nicht gelöst.
Wägt man einen Stapel von 100 Karten, so darf man erwarten, dass ein anderer Stapel mit gleicher Masse gleich viele Karten enthält. Aus der Betrachtung der Residuen und der Fehler der Mittelwerte folgt, dass man ziemlich sicher weniger als eine Kartenmasse daneben liegt, d.h. der Wägefehler ist kleiner als 1 %. Wägen ist also tatsächlich genauer als Zählen, wie in2 behauptet, falls man unter Zeitdruck möglichst schnell zu einem verlässlichen Resultat kommen will. In einer Abstimmung sind die Stimmzettel auch besser durchmischt als in unserer Simulation.
Ganzer Text:
http://www.vsmp.ch/de/bulletins/no92/lieberherr.pdf
Nicht berücksichtigt in seinen Versuchen die die Gewichtsabweichungen beim Papier, die bis zu fünf Prozent betragen können.
(Befeuchten Sie also ihren Stimmzettel, bevor Sie ihn abgeben).
In einem Paper mit dem Titel «Nachzählung bei knappen Wahl- und abstimmungsergebnissen – überhöhte Erwartungen» beziffern die Staatsrechtler und Politologen Markus Müller, Georg Lutz und Reto Feller die Fehlerquote aufgrund konkreter Erfahrungen auf 0,006 bis 3,3 Prozent. Das Ergebnis der Biometrie-Abstimmung liegt also durchaus innerhalb der üblichen Fehlerquote.
Die Links wurden zusammengestellt von Andi witschi von der Initative Vernunft
http://initiativevernunft.twoday.net
18. Mai 2009
von:
von:
Über
Christoph Pfluger
Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".
032 621 81 11
- Anmelden oder Registieren um Kommentare verfassen zu können