Chinas Drei-Schluchten-Staudamm wird zu einer Ökokatastrophe

Nur ein Jahr nach Inbetriebnahme des Drei-Schluchten-Staudamms in China und ein Jahr vor seiner Fertigstellung zeichnen sich bereits dramatische Umweltprobleme ab.

Das Mammutprojekt stand von Anfang an in der Kritik. Jetzt berichtet sogar die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua von Experten, die vor einer ökologischen Katastrophe warnen.

Der Leiter des Staudamm-Projekts am Jangtse, Wang Xiaofeng, sagte, die Probleme seien nicht mehr zu verleugnen. Offizielle Vertreter warnen vor den immensen ökologischen Folgekosten. Die Probleme sind vielfältig: Zum Beispiel leidet die Wasserqualität. So geraten durch das Fluten von Siedlungen, Fabriken und Müllkippen viele giftige Stoffe in den Fluss. Ausserdem weichen Hänge auf und verlieren ihre Stabilität. Sedimente werden nicht weiter stromabwärts transportiert und dadurch das Flussbett und Delta verändert.

Xinhua berichtet weiter, dass Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao in diesem Jahr während eines Kabinettstreffens gesagt habe, die Lösung der durch den Staudamm ausgelösten Umweltprobleme habe für das Land Priorität. 2008 soll der Damm endgültig fertig sein.


http://www.natur.de/scripts/basics/natur/news/basics.prg
25. Oktober 2007
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