Das Bild der Gespenster von Gestern
Er ist zwar ein so genannter Amateur, aber seine Kamera beherrscht er, wie wenn er zwei Leben lang nur fotografiert hätte. Seine Sujets jedenfalls scheinen aus dem letzten Leben zu stammen: Häuser, in denen vor dem zweiten Weltkrieg noch Feste rauschten, Fabriken, in denen schwarze Maschinen stampften oder Kliniken voll schreiender Hoffnungslosigkeit. Objekte, die von der Zeit nicht nur verlassen, sondern regelrecht ausgehöhlt worden sind, sodass nur noch der tote Geist von ehedem herumspukt. Die Kamera von Felix Schönberg (45) sieht alles, auch die Gespenster einer guten alten Zeit, so jung, dass sie noch nicht gut ist. Und die vielleicht auch nicht gut werden wird.
Felix Schönbergs Fotografien sind in der ehemaligen Kultbeiz «Löwen» in Solothurn ausgestellt, die während der zur Zeit laufenden Filmtage an die besseren Tage vor 25 Jahren anknüpfen will, als die langen Tische jeden Abend von debattierenden Geniessern voll in Beschlag genommen wurden. Die schönen Täferwände sind kein idealer Hintergrund für die Bilder, aber auch sie haben bessere Zeiten gesehen. Das passt und macht deutlich: Die Vergangenheit, das war nicht nur vor achtzig Jahren, das ist auch gestern.
Wer nicht nach Solothurn gehen will oder kann, findet hier eine grosse Auswahl: www.fotofactum.ch
Einziger Nachteil: Im Original sind sie noch viel eindrucksvoller.
Felix Schönbergs Fotografien sind in der ehemaligen Kultbeiz «Löwen» in Solothurn ausgestellt, die während der zur Zeit laufenden Filmtage an die besseren Tage vor 25 Jahren anknüpfen will, als die langen Tische jeden Abend von debattierenden Geniessern voll in Beschlag genommen wurden. Die schönen Täferwände sind kein idealer Hintergrund für die Bilder, aber auch sie haben bessere Zeiten gesehen. Das passt und macht deutlich: Die Vergangenheit, das war nicht nur vor achtzig Jahren, das ist auch gestern.
Wer nicht nach Solothurn gehen will oder kann, findet hier eine grosse Auswahl: www.fotofactum.ch
Einziger Nachteil: Im Original sind sie noch viel eindrucksvoller.
24. Januar 2014
von:
von:
Über
Christoph Pfluger
Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".
032 621 81 11
- Anmelden oder Registieren um Kommentare verfassen zu können