Wie schlimm soll es eigentlich noch kommen mit der Krise? Ist es nicht morbide, sich ständig die düsteren Aussichten vor Augen zu führen? Ein Trost könnte ja darin bestehen, hinter hinter all den Ereignissen einen Sinn, ein Muster zu finden. Und Menschen, die dieses Muster lesen können. Und die zum Beispiel herausfinden, dass am Ende nicht nur der Weltuntergang steht, sondern eine Art Happy End. Sozusagen eine Zeit der Reinigung und ein Neustart von Menschheit und Erde.

Gedanken wie diese führen einen führen den ein oder anderen vielleicht dazu, sich mit Prophezeiungen zu beschäftigen. Der Wissenschaftler und Bestsellerautor Stephan Berndt aus Hamburg machte daraus eine Berufung: Er legte eine Datenbank mit über 5000 Prophezeiungen an. Er analysiert, ob Vorhersagen der Vergangenheit eingetroffen sind. Und ob mehrere Wahrsager zu denselben Ergebnissen über unsere Zukunft kommen. Die Antwort lautet beide Male: Ja. 

Bei den Zukunftsereignissen sticht eines ganz besonders heraus, weil es drastisch ist und mehreren Wahrsagern sehr ähnlich beschrieben wird. Unser Leser Johannes Mahler beschreibt es als ein «Ereignis, das bei uns in Europa viel mehr Menschenleben kosten könnte als jede Versorgungskrise». Und weiter: «Das Besondere an dieser Information ist, dass wir nur die Tipps, die Verhaltensempfehlung behalten müssen, die diese Prophezeiungen mitgeliefert haben. Diese Kleinigkeit könnte viele Menschenleben retten.»

Ich habe mir ein Video-Interview des erwähnten Prophezeiungsforschers und Bestsellerautors Stephan Berndt angeschaut. Hier fasse ich die wichtigsten Aussagen zusammen. Und – sehr geheimnisvoll – das Video von 2016 greift Dinge auf, die damals noch nicht passiert waren. Zumindest könnte man die Verwürfnisse der Gesellschaft im Zuge der Corona-Krise durchaus als »Unruhen» deuten.

Ernsthaft? Die Russen kommen? Der Bayer Alois Irlmair, einer der bekanntesten und am besten dokumentierte Hellseher Deutschlands des letzten Jahrhunderts, ist nicht der einzige, der das behauptet: 70 Berichte aus ganz Europa, von Norwegen bis Italien, sagen plötzliche Angriffe aus dem Osten voraus. Aha. Die gute alte Russenangst.

Doch Stephan Berndt mahnt uns, die Vorhersagen ernst zu nehmen. Schliesslich seien die meisten Ereignisse bisher präzise eingetroffen und stimmten mit denen von anderen Hellsehern überein. «Wenn so viele Quellen etwas Ähnliches sagen und wenn so viele dieser Vorhersagen schon eingetroffen sind, dann sollte es doch die Pflicht einer aufgeklärten, bewussten Gesellschaft sein, sich damit zu konfrontieren. Es wird aber vollkommen ignoriert.»

So wie einige Politiker - darunter Helmut Schmidt, Egon Bahr und Michail Gorbatschow – sprechen viele Prophezeiungen von einem Dritten Weltkrieg. Was in vielen Vorhersagen ebenfalls übereinstimmt: Der Angriff Russlands käme sehr plötzlich, während der Nacht und im Sommer, «zur Zeit der Getreideernte». 

Stephan Berndt: «Ich gehe sicher davon aus, dass es kein Atomkrieg wird, denn das hätten zumindest einige der Quellen gesehen und gesagt.»

Natürlich gibt es keine Angaben, wann es soweit ist mit dem Russenüberfall. Aber einiges werde vorher geschehen müssen. Sozusagen Vorzeichen, die wiederum nicht nur Irlmair, sondern auch andere Quellen beschreiben: Unmittelbar vorher werde in mehreren Staaten Bürgerkrieg ausbrechen, mindestens in Frankreich, Italien und Deutschland. Dann spitzt sich die Eurosituation zu, bis schliesslich die Währung kollabiert. Eine Vorhersage aus Spanien lautet etwa: «Sie werden euer Geld töten.»

Berndt: «Dazu kommt die Flüchtlingskrise, die Irlmaier schon 1892 vorhersagte mit den Worten: `Alsdann kommt eine grosse Zahl fremder Leute ins Land.´»

Ähnliches sah auch eine katholische Seherin aus Norwegen im Jahre 1968, nämlich dass vor dem 3. Weltkrieg viele Menschen aus armen Ländern nach Europa kommen. Diese würden in Europa schlecht behandelt. Darin sah die Gläubige ein Zeichen für die Verkommenheit der Welt. 

Auch eine Seherin aus Bremen sagte im Jahr 1969, dass die Grenzen Europas zunächst geöffnet und schliesslich wieder geschlossen würden. Es werde zu Unruhen zwischen Deutschen und Ausländern kommen, aber erst nach dem Ausbrechen der Versorgungskrise. «Im Versorgungsstress fällt jeder auf seinen Egoismus zurück», kommentiert Berndt.

«Es gibt kein anderes Ereignis in der ganzen Menschheitsgeschichte, das von so vielen Hellsehern gleichzeitig gesehen wurde.»

Der Krieg Russlands in Europa werde drei Monate dauern. Die Deutschen, völlig überrascht, werden nicht viel Gegenwehr leisten. Russland werde trotzdem nur bis zum Rhein kommen und nördlich der Donau stecken bleiben. Es werde den Krieg verlieren und sein Reich völlig neu organisieren müssen. Aber der Krieg wird auch keinen Sieg für den Westen bringen. Denn jetzt geschieht es, das eine singuläre Ereignis, das Dutzende Wahrsager vorhergesehen haben: Eine dreitägige Nacht. Drei Tage lang wird es kein Licht geben. Die Luft wird mit giftigem Staub angefüllt sein. Wer vor die Tür geht und den Staub einatmet, stirbt. In diesen drei Tagen werden mehr Menschen sterben als im 2. Weltkrieg. 

Düstere Aussichten. Stephan Berndt: «Es gibt kein anderes Ereignis in der ganzen Menschheitsgeschichte, das von so vielen Hellsehern gleichzeitig gesehen wurde.» 

Mit diesem krassen Einschnitt und den nachfolgenden Naturkatastrophen und Versorgungskrisen werden die schlimmsten Krisen der Erde überwunden sein. Danach gehe es langsam aufwärts mit Mensch und Erde. Die Erde werde allerdings ein wenig aus ihrer Bahn geraten, was zu einer enormen Klima-Verschiebung führe. England werde komplett in dieser Naturkatastrophe überflutet werden. Die USA werde soweit geschädigt, dass sie sich auf ihre eigene Regeneration fokussieren müssten und aus den globalen Machtansprüchen und aus Europa herauszöge. Die wichtigste Achse sei fortan die freundschaftliche Kooperation zwischen Russland und Europa. Für die Produktion vieler Dinge werde man nicht mehr den globalen Süden ausbeuten, denn: «In Salzburg wachsen Orangen», sagt eine Vorhersage über die Klimaveränderungen. «In Bayern wird zweimal pro Jahr geerntet», eine andere. «Ein Teil der Sahara wird ergrünen.» «West-Sibirien rutscht näher an den Äquator. Die Russen gewinnen grosse Ressourcen, für die sie viele Menschen brauchen.»

Die Versorgungsengpässe nach dem Krieg würden in wenigen Jahren überwunden. Berndt: «Der angelsächsische Einfluss auf Europa wird total verschwinden, so dass politisch und kulturell neue Möglichkeiten erschöpft werden. Und angesichts der grossen Verluste vertraut man auf Menschen, die jetzt bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.» Viele wandern nach Russland aus, «um ihr Glück zu machen.»

So sah das auch Gabriele Hoffmann aus Berlin, die bekannteste Wahrsagerin Deutschlands, die für viele Politiker, Manager und Kulturgrössen die Zukunft vorhersagte. Berndt: «In einem Gespräch nannte sie mir ihre vier wesentliche Vorhersagen, von denen zwei bereits eingetroffen sind: 1. der Fall der Berliner Mauer. 2. Europa erhält mit Ausnahme der Schweiz ein Einheitsgeld. 3. Dieses Einheitsgeld wird über Nacht extrem abgewertet, und zwar in jedem Land in unterschiedlicher Intensität. Und 4: Russland wird zum Einwanderungsland. Der Krieg ist vorbei.» 

Es kommt also letztlich zum Happy End, sagen fast unisono die europäischen Hellseher. Aber wie schafft man es, das auch zu erleben? Wo ist man relativ sicher, und wie kann man sich vorbereiten?

Die sichersten Regionen sind südlich der Donau und westlich vom Rhein.

Berndt: «Die sichersten Regionen sind südlich der Donau und westlich vom Rhein. Natürlich sollte man Vorräte für etwa zwei Wochen haben. Dann ist es gut, in einem Haus zu leben, dessen Fenster und Türen man komplett dicht machen kann. Es ist sogar zu empfehlen, die Fenster während der dreitägigen Nacht mit schwarzem Papier abzukleben. Dann hat man sehr gute Überlebenschancen.»

Stephan Berndt beklagt, dass ein Grossteil der Bevölkerung sich in einem Zustand der Ignoranz gegenüber Prophezeiungen befindet. Auch seine zahlreichen Bücher und Videoauftritte haben daran nichts geändert. «Es reicht nicht mehr, zu sagen, ich weiss es nicht. Wir können es wissen und uns vorbereiten. Und eine Vorhersage bedeutet auch nicht, dass alles genauso geschehen muss. Wenn wir das Muster verstanden haben, können wir das Ereignis auch noch abwenden.»

Mit manchen Situationen werden wir uns besser arrangieren können, wenn wir vorbereitet sind. Zum Beispiel die politische Landschaft der Zukunft. Viele Prophezeiungen besagen, dass die bisherigen politischen Klassen bis dahin das Vertrauen verspielt haben werden. In Europa wird es deshalb weniger Demokratien, sondern wieder Monarchien geben. Wollen wir wirklich Kaiser Wilhelm wieder haben, wie in Deutschland noch lange gesungen wurde. Mein Rat: Wer gerne Verantwortung übernimmt, kann sich schon einmal auf neue Aufgaben vorbereiten: König oder Königin, Berater und Hofnarr – all das werden wieder Berufe mit Zukunft.
 

Zum Weiterlesen: Stephan Berndt: Wenn Beteigeuze explodiert