Die eigene Natur wiederfinden
Wie können wir uns wieder mehr mit der Natur verbinden? Mit der Natur unserer Mitwelt, aber besonders auch mit der Natur unseres eigenen Körpers und unserer Seele? Wie können wir unsere Intuition stärken und wieder auf den eigenen Körper hören – statt auf den Arzt, der meistens nur Symptome behandelt, also das «Alarmlicht» ausschaltet? Wie können wir unsere eigene innere Weisheit wieder finden?
© Pexels Feyza Altun
Ein erster Schritt für die Verbindung zur Natur kann das «Waldbaden» sein, das ich wirklich sehr empfehlen kann. Damit ist ein etwas längerer Aufenthalt im Wald gemeint, mit einem sehr bewussten Wahrnehmen der Umgebung mit allen Sinnen, vielleicht ergänzt du es mit einer Baummeditation. Die Bäume haben uns viel zu sagen – siehe u.a. «Die Botschaft der Bäume». Und überhaupt sollten wir uns vornehmen, so oft wie möglich rauszugehen, in Wald und Feld, in einen Park, an einen See, Bach oder Fluss - oder auch in den (eigenen) Garten.
Der Kulturanthropologe Wolf-Dieter Storl schrieb in seinem Herbst-Newsletter:
«Der Garten selber ist ein Lehrer der Seele. Er ist ein Spiegel für uns. Er lehrt uns, dass alles, was ins Dasein tritt, unweigerlich wieder vergeht. Der moderne, von der Natur entfremdete Zeitgenosse hat seine Schwierigkeiten mit diesem Werden und Vergehen, das – auch wenn er es nicht wahrhaben will – auch ihn betrifft. So erstarrt er seelisch, er will festhalten; er sträubt sich gegen das Vergängliche, gegen Auflösung und das Verlöschen. Was aber der Garten uns Jahr für Jahr lehrt ist, dass dem Verschwinden, Verblühen und Verwelken immer ein Frühling folgt: Das Lebensgrün erwacht, die Sonne steigt höher, die Zugvögel kehren zurück. Alles wandelt sich, nichts geht verloren. Der Garten lehrt uns tiefes Vertrauen in das Sein.»
Wenn wir uns von der äußeren Natur tief berühren lassen, finden wir auch den Weg zurück zu unserer eigenen inneren Natur: zu unserer Intuition, unserer Weisheit und unserem Selbst- und Ur-Vertrauen — dazu gehört auch das Vertrauen zu unseren Selbstheilungskräften, unserem Immunsystem. Angst bewirkt genau das Gegenteil, sie macht krank und schwächt unsere Abwehrkräfte. Nach über zwei Jahren Angst- und Panik-Propaganda vor einem Virus, das genauso zum Leben gehört, wie alle anderen Organismen, ist es kein Wunder, dass viele Menschen sich genau von dieser Angst haben einholen lassen. Prof. Dr. Mattias Desmet, Psychologe an der Universität Gent und Psychotherapeut, beschreibt sehr eindrücklich, wie Massen beeinflusst werden und Massenhypnose entsteht.
Die Angst klopft an die Tür, das Vertrauen öffnet und die Liebe kommt herein.
(aus dem Chinesischen)
Wenn Menschen sich den Hintergrund einer solchen Angst erklären können, wird vielleicht das Vertrauen die Tür öffnen, die Liebe kommt herein! — und dann kann Heilung geschehen. Heilung geschieht nur durch Liebe – und nicht zuletzt durch die Selbst-Liebe. Auch die Heilung der Erde und der Frieden in der Menschheitsfamilie kann nur durch die Liebe gelingen. Wer in absoluter Liebe und Vertrauen zu sich und seiner Mitwelt ist, wird niemals eine Waffe in die Hand nehmen und andere zerstören oder töten wollen! Unsere patriarchal-kapitalistischen Strukturen, die auf Macht, Besitz und Unterdrückung aufbauen, bewirken aber für die Mehrheit der Menschen viel Not und Leid, was zu Neid und Hass führt! Da fällt es schwer, in der Liebe zu bleiben …
Nach meiner Meinung besteht der einzige Ausweg aus der grossen Misere, das patriarchale System zu überwinden und am Aufbau einer echten Demokratie mit einer sozialen Dreigliederung für eine egalitäre Weltgesellschaft mitzuwirken. Ideen für einen machbaren Wandel kannst du dir holen oder auch mit kreieren beim Basiskongress, wo wir uns mit dem Thema beschäftigen werden: «Basisdemokratie? Wie soll das gehen?». Einer der Vortragenden wird der Tiefenpsychologe Dr. Hans Joachim Maaz sein, der zum Thema «Äussere und innere Demokratie» sprechen wird.
Das Mitwirken am Grossen Wandel beginnt mit deinen Gedanken: Gedanken an eine Gesellschaft in Frieden. Gedanken, die du mit anderen teilst. Diese Gedanken haben Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Welt.
14. September 2022
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