Die Gärten in die Stadt bringen

Vor etwa zwei Jahren entschied sich der heute 24-jährige Bastiaan Frich, dass er nicht länger nur von seinen Visionen reden will. «Ich sah ein, dass ich selbst den Raum schaffen muss, den ich mir wünsche», erklärt Bastiaan. Mit Gleichgesinnten gründete er im April 2010 den Verein ‹Urban AgriCulture Netz Basel›.

Der Verein versteht sich als Netzwerk: Er will andere Menschen dazu ermutigen, ihre Ideen in die Tat um zusetzten und zu vernetzen. Bereits 22 Projekte hat der Verein realisiert, alle mit dem Ziel, mehr Grünflächen in die Stadt zu bringen und dabei vor allem den Anbau von Lebensmitteln zu fördern.
Aktuelles Beispiel ist der Gemeinschaftsgarten auf dem Landhofareal. In dieses Projekt hat Bastiaan zusammen mit seiner Kollegin Dominique Oser in sieben Monaten rund 700 freiwillige Arbeitsstunden investiert. Innert knapp zwei Monaten brachten sie eine Betonfläche zum blühen und seither kommen fünfzig Besucher regelmässig in den Garten, um zu pflanzen und zu ernten, aber auch um sich zu treffen, zu singen und zu musizieren. «Ich biete gerne Ideen, aber die Besucher müssen das Projekt selbst in die Hand nehmen», sagt Bastiaan. Genau so funktioniert der Verein: Er verbindet und bietet Fachwissen an, die Projekte existieren dann meist eigenständig.
Der Verein will sich noch mehr mit anderen Organisationen vernetzen, um Synernergieeffekte zu kreieren. Eine intensive Zusammenarbeit mit ‹Neustart Schweiz› und mit ‹Permakultur Schweiz› ist bereits im Gange, eine mit ‹ProSpecieRara› wird folgen.

«Es gibt immer jemand der ja, aber ... sagt», so Bastiaan, aber solange man nichts ausprobiere, könne nichts Kreatives entstehen. Statt auf die Zweifel konzentriere er sich lieber auf das, was ihn erfüllt: Auf die Freude und die Dankbarkeit, die ihm durch seine Arbeit entgegenkommt.


UANB
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www.urbanagriculturebasel.ch