Die Landwirtschaft zieht in die Stadt
Das Modell der traditionellen Schrebergärten hat ausgedient, heute ist ‹Urban Gardening› angesagt. Ein Trend, bei dem der Stadtbewohner nicht nur seinen Balkon, sondern auch brachliegende Flächen mitten in der Stadt gemeinschaftlich bewirtschaften.
Jetzt hat die Soziologin Christa Müller ein Buch herausgebracht mit dem Titel ‹Urban Gardening - über die Rückkehr der Gärten in die Stadt› das von den Gemeinschaftsgärten in New York, Buenos Aires, Kuba oder Berlin erzählt.
Typisch für diese Gärten sind mobile Gartenbeete: In Kisten, Einkaufskörbe oder aufgeschnittenen Milchtüten werden Kräuter und Gemüse angepflanzt. Oft deswegen, weil die Flächen nach einiger Zeit wieder verkauft werden, aber auch weil auf diese Art schnell angepflanzt werden kann.
Auch in der ohnehin bereits grünen Lorraine in Bern ist ein solches Projekt zu finden: Am Centralweg wurde eine Fläche, etwas kleiner als ein Fussballfeld, in einen mobilen Gemüsegarten umgestaltet.
«Wir beobachten eine neue Hinwendung zum Selbermachen und auch zur Natur in der Stadt», erklärt Christa Müller in einem Interview. Die Menschen wollten zwar einen urbanen Lebensstil, jedoch ohne dabei auf die Natur zu verzichten.
Müller gründete die Stiftung ‹Interkultur›, die über 100 interkulturellen Gärten in Deutschland betreut und sie ist Geschäftsführerin der Stiftungsgemeinschaft ‹anstiftung & ertomis›, die vor allem Subsistenzpraktiken im Alltag erforschen und vernetzten.
Ein wichtiger Aspekt beim ‹Urban Gardening› ist das Gemeinschaftliche: Die öffentlichen Flächen werden von mehreren Personen genutzt und nicht selten gibt es nebst der gemeinsamen Arbeit auch gemeinsame Essen im Garten. Der Trend kann als Antwort auf die Verstädterung gesehen werden; den Stadtbewohnern wird zunehmend wichtig, was sie verloren haben: Einen Bezug zu ihrem Essen aufzubauen und eine Beziehung zu ihren Mitmenschen.
Christa Müller (Hrsg.): «Urban Gardening». Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt. oekom verlag, München 2011. 352 S., geb., 19.95 Euro.
Jetzt hat die Soziologin Christa Müller ein Buch herausgebracht mit dem Titel ‹Urban Gardening - über die Rückkehr der Gärten in die Stadt› das von den Gemeinschaftsgärten in New York, Buenos Aires, Kuba oder Berlin erzählt.
Typisch für diese Gärten sind mobile Gartenbeete: In Kisten, Einkaufskörbe oder aufgeschnittenen Milchtüten werden Kräuter und Gemüse angepflanzt. Oft deswegen, weil die Flächen nach einiger Zeit wieder verkauft werden, aber auch weil auf diese Art schnell angepflanzt werden kann.
Auch in der ohnehin bereits grünen Lorraine in Bern ist ein solches Projekt zu finden: Am Centralweg wurde eine Fläche, etwas kleiner als ein Fussballfeld, in einen mobilen Gemüsegarten umgestaltet.
«Wir beobachten eine neue Hinwendung zum Selbermachen und auch zur Natur in der Stadt», erklärt Christa Müller in einem Interview. Die Menschen wollten zwar einen urbanen Lebensstil, jedoch ohne dabei auf die Natur zu verzichten.
Müller gründete die Stiftung ‹Interkultur›, die über 100 interkulturellen Gärten in Deutschland betreut und sie ist Geschäftsführerin der Stiftungsgemeinschaft ‹anstiftung & ertomis›, die vor allem Subsistenzpraktiken im Alltag erforschen und vernetzten.
Ein wichtiger Aspekt beim ‹Urban Gardening› ist das Gemeinschaftliche: Die öffentlichen Flächen werden von mehreren Personen genutzt und nicht selten gibt es nebst der gemeinsamen Arbeit auch gemeinsame Essen im Garten. Der Trend kann als Antwort auf die Verstädterung gesehen werden; den Stadtbewohnern wird zunehmend wichtig, was sie verloren haben: Einen Bezug zu ihrem Essen aufzubauen und eine Beziehung zu ihren Mitmenschen.
Christa Müller (Hrsg.): «Urban Gardening». Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt. oekom verlag, München 2011. 352 S., geb., 19.95 Euro.
10. Mai 2011
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