Die Strategie der friedlichen Umwälzung: Stimmen aus der Community, Folge 2

«Die Strategie der friedlichen Umwälzung» bewegt unsere Leser/innen. Heute: Stimmen von Roland Mühlhaupt, Walter Plüss und Marc W. Grünwald.

Ein Mikrofon vor unscharfem Hintergrund mit Lichtern
(Bild: Israel Palacio on Unsplash)

Roland Mühlhaupt schreibt:

Wir haben zwischenzeitlich sehr gute alternative Portale. Wir sind nicht mehr auf den Mainstream-Schrott der «Qualitäts»-Medien angewiesen.

Leider aber sind die Abhängigkeiten von den Grosskonzernen, den unsägigen Banken, den wirklich Mächtigen im Hintergrund und einfachen, vordergründig Mächtigen, die Politiker, enorm. Ich merke selber, wie häppchen- und schrittweise die Kontrollen, die Vorschriften und die Einflussnahmen des Systems auf das eigene Leben zugenommen haben. Es betrifft leider fast alle Bereiche des Lebens!

Die Geschichte zeigt, dass es wohl einen Chlapf - also einen richtigen - braucht, um den laufenden Irrsinn zu stoppen bzw. ihn spätestens dann zu hinterfragen. Es muss aber vorgängig bereits eine Denk- Handels- und Lebensalternative in der Gesellschaft diskutiert und vielleicht sogar erprobt sein, um im Ernstfall gewappnet zu sein.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der Wandel von unten kommen muss. «Von oben», so zeigt die Realität, ist leider wenig zu erwarten. Es fängt in der Familie an, geht über die Nachbarschaft, zum Quartier, dem Dorf usw. Die Kompetenz und die Verantwortung gehört möglichst zur gesellschaftlichen Basisorganisation. Es ist offensichtlich, dass die Ressourcen wie Wasser, Strom, Infrastruktur und Internet in die Hand der Solidargemeinschaft, der Allgemeinheit, gehört. Ich bin auch überzeugt, dass der bewährte Genossenschaftsgedanke dafür gestärkt werden müsste!

Da der Wandel von der Basis kommen muss, sind wir gefragt! Ihr Ansatz ist richtig und ich hoffe, dass Sie weiterkommen. Ich mache auch mit und: was wäre zu tun?

Ich denke, die Intelligenzia der Aufgeklärten sollte in der Zukunft gebündelt genutzt werden können. Meines Erachtens müsste der kleinste gemeinsame Nenner gesucht und definiert werden, zum Beispiel: Frieden! Keine Kriege! Naturschutz! Kein CO2-Steuerwahnsinn! So könnten die verschiedenen Protagonisten und Portale im Netz einerseits ihren Stil und ihr Arbeitsmodell behalten und andererseits würden sie immer auch zu Gunsten der vereinbarten Gemeinschaftsziele wirken.

Die Eitelkeiten werden wohl bestehen bleiben, aber der sich ausbreitende Narzissmus ist zu durchbrechen. Das Gemeinwohl und die Solidarität ist zu fördern. Wie? Garantierung der gedeckten Grundbedürfnisse im erweiterten Sinne! Übrigens: Es hat genug Energie, Platz und Nahrung auf dieser Welt!

Also auf zu neuen Ufern: Gesunder Menschenverstand, Pragmatismus und wahre Vernunft ist gefragt!

 

Walter Plüss schreibt:

Ich danke euch für das Magazin «Die Strategie der friedlichen Umwälzung»! Mit grossem Interesse lese ich die Geschichte des Geldes und die daraus entwickelten Mechanismen. Obwohl ich schon immer skeptisch der Finanzwirtschaft gegenüberstand, bin ich ob des Ausmasses, der Ausschliesslichkeit, ja sogar der Frechheit dieses Bereichs regelrecht schockiert!

Endlich hat mir auch eingeleuchtet, dass alles nur funktioniert, weil wir daran glauben. Dies kann ich aus eigenen Erlebnissen in meinem Bekanntenkreis bestätigen (ich bin 57 Jahre alt); keine einzige Person kann sich eine Alternative dazu vorstellen - die meisten machen natürlich mit und versuchen, selbst so viel wie möglich zu profitieren.

Wo beim Thema Umweltschutz doch schon etwas Verständnis vorhanden ist - bei den Finanzmechanismen herrscht bezüglich der Auswirkungen ein grosses Unwissen. Da das Magazin in gut verständlicher Form Licht in dieses Dunkel bringt, werde ich es gerne weiterverteilen.

 

Marc W. Grünwald schreibt:

Ich finde es schade, dass kein Literaturverzeichnis existiert, wo die ganzen wertvollen Büchererwähnungen der Fussnoten zusammengefasst werden. Vorteilhaft wäre eine Unterteilung in Print- und Online-Quellen.

Fehlen tut in dem Zusammenhang die Quellenerwähnung von Sunzi (Sun Tsu). Das gilt auch für das Lichtenberg-Zitat. Hier wäre wünschenswert seine Jahreszahlen und eine Angabe dazu, wer er war.

Wie ist dies zu verstehen? Hierzu fand ich folgende Links:

https://www.zitate-online.de/sprueche/historische-personen/19422/es-ist…
https://www.rundfunk.evangelisch.de/kirche-im-radio/morgenandacht/die-f…
https://ausdemlebenseinesteenagers.wordpress.com/2016/06/29/die-fackel-…

Wir danken unseren Leserinnen und Lesern für ihre Beiträge und freuen uns auf weitere. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder redaktionell zu überarbeiten und hoffen auf Ihr Verständnis.

Mehr dazu

Die Strategie der friedlichen Umwälzung, von Christoph Pfluger, erschienen in der Edition Zeitpunkt

 

08. November 2019
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