Beim «Chatham House»-Event in London sagte NATO-Chef Mark Rutte: «Wird es einen plötzlichen Abzug von US-Truppen geben? Nein.» Die von vielen Seiten geäusserten Befürchtungen, die USA könnte die EU alleinlassen, ist damit in sich zusammengefallen, schreibt Thomas Oysmüller auf tkp.at.
Rutte beruhigte vor der Denkfabrik in London. Die USA werden nicht abziehen, allerdings werden sie sich künftig stärker auf Asien und China ausrichten. Diese Verlagerung werde schrittweise erfolgen und keine Lücken in den Fähigkeiten der NATO in Europa hinterlassen. Die Rüstungspläne der EU-NATO werden weiter verfolgt. Rutte fordert eine massive Erhöhung des Rüstungs- und Militärbudgets: «Russland könnte innerhalb von fünf Jahren bereit sein, militärische Gewalt gegen die NATO einzusetzen. Machen wir uns nichts vor, wir befinden uns jetzt alle an der Ostflanke.» Europa sollte sich bis 2030 kriegsbereit machen: «Tatsache ist, dass wir einen Quantensprung in unserer kollektiven Verteidigung brauchen. Tatsache ist, dass wir über mehr Kräfte und Fähigkeiten verfügen müssen, um unsere Verteidigungspläne in vollem Umfang umzusetzen. Tatsache ist, dass die Gefahr nicht verschwinden wird, selbst wenn der Krieg in der Ukraine beendet ist.»
Zum NATO-Gipfeltreffen im Juni in Den Haag wird auch Trump erwartet. Er wird ebenfalls von den EU-Ländern das grösste Kriegsprogramm seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs fordern.
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