Endstation Fortschritt?
Was ist Fortschritt? «Ähm», setzt der eine Wissenschaftler zur Erklärung an, um dann nachzudenken. «Schwer zu sagen», sagt der nächste. «Wir müssen uns voran bewegen», meint US-Präsident Barack Obama. «Wir stecken fest – seit 200 Jahren, seit der industriellen Revolution», sagt Ronald Wright.
Der Wissenschaftspublizist hat das Buch «Eine kurze Geschichte des Fortschritts» geschrieben, auf das sich die Dokumentation von Harold Crooks und Mathieu Roy bezieht. Arte strahlte sie am 5. Juni als Einleitung zum Themenabend «Den Fortschritt überleben» aus.
Wright ist überzeugt, dass die bisherigen Gesellschaften nacheinander in die Fallen des Fortschritts getappt und dabei untergegangen seien. Als «Fallen» benennt er die Faszination der Menschen für neue Technologien, die zwar aktuelle Bedürfnisse befriedigen, langfristig aber in den Untergang führen.
Crooks und Roy haben darüber mit Biologen wie Jane Godall, mit Philosophen und Schriftstellern wie Margaret Atwood, mit dem Umweltwissenschaftler Vaclav Smil, mit Aktivisten und Wirtschaftlern gesprochen. Sie blicken mit ihnen in die Vergangenheit, erläutern Systeme und die menschliche Biologie.
Wiederholung der Sendung: Sonntag, 10. Juni 2012, 10:15, auf Arte
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, 05.06.2012
Literatur:
Ronald Wright: Eine kurze Geschichte des Fortschritts. Rowohlt 2006. 208 S., Fr. 24.20 / 16,90 Euro.
Selbst im Verhältnis zur Geschichte seiner eigenen Existenz auf Erden ist die Geschichte des menschlichen Fortschritts kurz. Und sie könnte schon bald zu Ende sein. Wie gingen Aufstieg und Fall bedeutender Zivilisationen vor sich, was können, ja müssen wir daraus lernen? Ronald Wright gibt in seinem Buch Antworten auf diese Fragen. «Der grosse Vorteil, den wir haben, unsere beste Chance, ist unser Wissen um die vergangenen Gesellschaften. Wir können sehen, wie und warum sie gescheitert sind. Homo sapiens hat die Informationen, sich selbst als das zu erkennen, was er ist: ein eiszeitlicher Jäger, stehen geblieben auf halbem Weg zur Intelligenz, gescheit, aber nur selten weise.» (Ronald Wright )
Der Wissenschaftspublizist hat das Buch «Eine kurze Geschichte des Fortschritts» geschrieben, auf das sich die Dokumentation von Harold Crooks und Mathieu Roy bezieht. Arte strahlte sie am 5. Juni als Einleitung zum Themenabend «Den Fortschritt überleben» aus.
Wright ist überzeugt, dass die bisherigen Gesellschaften nacheinander in die Fallen des Fortschritts getappt und dabei untergegangen seien. Als «Fallen» benennt er die Faszination der Menschen für neue Technologien, die zwar aktuelle Bedürfnisse befriedigen, langfristig aber in den Untergang führen.
Crooks und Roy haben darüber mit Biologen wie Jane Godall, mit Philosophen und Schriftstellern wie Margaret Atwood, mit dem Umweltwissenschaftler Vaclav Smil, mit Aktivisten und Wirtschaftlern gesprochen. Sie blicken mit ihnen in die Vergangenheit, erläutern Systeme und die menschliche Biologie.
Wiederholung der Sendung: Sonntag, 10. Juni 2012, 10:15, auf Arte
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, 05.06.2012
Literatur:
Ronald Wright: Eine kurze Geschichte des Fortschritts. Rowohlt 2006. 208 S., Fr. 24.20 / 16,90 Euro.
Selbst im Verhältnis zur Geschichte seiner eigenen Existenz auf Erden ist die Geschichte des menschlichen Fortschritts kurz. Und sie könnte schon bald zu Ende sein. Wie gingen Aufstieg und Fall bedeutender Zivilisationen vor sich, was können, ja müssen wir daraus lernen? Ronald Wright gibt in seinem Buch Antworten auf diese Fragen. «Der grosse Vorteil, den wir haben, unsere beste Chance, ist unser Wissen um die vergangenen Gesellschaften. Wir können sehen, wie und warum sie gescheitert sind. Homo sapiens hat die Informationen, sich selbst als das zu erkennen, was er ist: ein eiszeitlicher Jäger, stehen geblieben auf halbem Weg zur Intelligenz, gescheit, aber nur selten weise.» (Ronald Wright )
11. Juni 2012
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