Ernst des Energieverbrauchs spielerisch erkunden

Fahre ich Auto, wenn alle anderen darauf verzichten? Um solche Fragen dreht sich neuerdings nicht nur die wissenschaftliche Spieltheorie, sondern auch das Brettspiel «triCO2lor». Ähnlich wie die Theorie versucht es, das menschliche Umweltverhalten zur Vereinfachung als Spiel abzubilden. TriCO2lor ist ein Gesellschaftsspiel in zweierlei Hinsicht: Einerseits spielt man es mindestens zu neunt, andererseits symbolisiert es reale gesellschaftliche Herausforderungen. Der Entwickler des Spiels, der Zeitpunkt-Leser Markus Ulrich will beispielsweise Schulklassen für die Zusammenhänge der Klimaerwärmung sensibilisieren.

Was antworten Sie auf die einleitende Frage? Falls Sie wirtschaftlich und zweckrational entscheiden, gebrauchen sie das Auto natürlich. Dadurch bewegen Sie sich bequem fort und der Umwelt ist durch ein einzelnes Auto nicht geschadet. Das Problem: Andere Menschen werden dasselbe ausrechnen, woraus volle Autostrassen resultieren. Zudem funktioniert die Kalkulation auch umgekehrt: Wieso sollte ich auf mein Auto verzichten, wenn sowieso alle anderen die Luft verpesten?
In triCO2lor müssen die Spielerinnen und Spieler jede Runde entscheiden, ob sie in fossile, effiziente oder erneuerbare Energien investieren. Je nach Entscheid und technologischem Fortschritt ändern sich die Voraussetzungen für die Teilnehmer.
Fragen sie sich nur «wer gewinnt?», gelangt mehr Kohlendioxid in die virtuelle Atmosphäre. Da helfen nur noch gemeinsame Absprachen und ein angemessener Verzicht, um die Erde zu retten.
Das Spiel wurde von der Schweizerischen UNESCO-Kommission als Projekt zur Förderung «Bildung für nachhaltige Entwicklung» anerkannt und kann auch gemietet werden.  

Weitere Informationen: www.trico2lor.ch