EU-Datenschutzbeauftragter fordert stärkeren Datenschutz bei „Smart Metern“

Die EU-Kommission sieht die Einführung von sogenannten „Smart Metern“ als wichtigen Teil ihrer Energiespar-Maßnahmen. Der Europäische Datenschutzbeauftragte warnt jedoch davor, dass diese Smart Meter „die massive Sammlung personenbezogener Daten ermöglichen, mit denen verfolgt werden kann, was die Mitglieder eines Haushalts in ihren eigenen vier Wänden tun, ob sie im Urlaub oder auf der Arbeit sind, ob sie spezielle medizinische Geräte oder ein Babyphon benutzen, wie sie ihre Freizeit verbringen, und so weiter.“ Er kritisiert, dass diese Daten zusammen mit Daten aus anderen Quellen für „Data-Mining“ genutzt werden könnten. „Muster und Profile können für viele Zwecke genutzt werden, Marketing, Werbung und Preisdiskriminierung durch Dritte eingeschlossen.“

Der Europäische Datenschutzbeauftragte fordert stärkere Schutzmaßnahmen für die KonsumentInnen und empfiehlt unter anderem eine Verpflichtung zum Einsatz datenschutzfreundlicher Technologien sowie „einen direkten Zugang für Kunden zu ihren Energieverbrauchsdaten und ihren individuellen Profilen, die Offenlegung der Logik der für Daten-Mining verwendeten Algorithmen gegenüber Kunden, sowie die Bereitstellung von Informationen über die Möglichkeit der Fern-Ein/Ausschaltung“.

Quellw: http://www.eu-umweltbuero.at/cgi-bin/neu/cont.pl?contentart=eunews&id=3524
13. Juni 2012
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