Griechenland nach der Wahl: Keine Gefahr, sondern eine Chance für Europa

Führende Gewerkschaftsfunktionäre halten den Politikwechsel in Griechenland nicht für eine Gefahr, sondern für eine Chance für Europa. Reiner Hoffmann (DGB), Frank Bsirske (ver.di), Detlef Wetzel (IG Metall) sowie weitere Gewerkschaftsvorsitzende, geschäftsführende Mitglieder des DGB-Bundesvorstands und des IG Metall-Vorstands haben deswegen eine Erklärung zur aktuellen Lage in Griechenland initiiert. Darin bekräftigen sie, dass die neu gewählte Regierung Chancen hat, eine Entwicklung jenseits der gescheiterten Austeritätspolitik zu eröffnen. Die bisherigen Auflagen der Troika hätten keine Reform bewirkt, sondern zu einer sozialen Katastrophe beigetragen.

Der politische Umbruch in Griechenland biete jetzt auch die Möglichkeit für einen politischen Kurswechsel in ganz Europa. Das europäische Projekt werde nicht durch Spardiktate gestärkt, sondern nur durch die demokratische Initiative von unten für einen wirtschaftlichen Wiederaufbau und mehr soziale Gerechtigkeit. Angesichts vieler kritischer Stimmen in Politik und Medien bekräftigen die Gewerkschafter, dass der politische Umbruch in Griechenland genutzt werden muss, um ein demokratisches und soziales Europa zu verwirklichen. Im Sinne gewerkschaftlicher Beschlüsse treten die Initiatoren für einen solchen Politikwechsel ein.

Zahlreiche weitere Unterzeichnende aus Gewerkschaften, Politik und Wissenschaft sind auf der Homepage (www.europa-neu-begruenden.de) zu finden.