AKW Mühleberg fällt bereits beim ersten Test durch

Drei Prüfungen beim ENSI sowie den EU-Stresstest müssen die Schweizer AKW nach Fukushima bestehen. Bis morgen, 30. Juni, ist beim ENSI der Nachweis für das 10`000-jährliche Hochwasser zu erbringen. Doch bereits bei diesem ersten Test ist das AKW Mühleberg durchgefallen. Bei einem extremen Hochwasser können die Wasserleitungen verstopfen, welche die Kühlung des Kraftwerks garantieren. Die BKW muss nachrüsten!

Das AKW Mühleberg ist alt. Zu alt. Das ENSI hat in seinen vier Verfügungen auf verschiedene  Sicherheitsmängel im AKW Mühleberg hingewiesen. So zum Beispiel auf das Hochwasserrisiko. Damit bei einem Hochwasser die Sicherheit gewährleistet ist, muss die BKW bei der Kühlwasserversorgung nachrüsten. Mit dem Einbau einer zweiten Kühlwasserentnahme ist es jedoch nicht getan. Denn das ist lediglich die Antwort auf ein isoliertes Problem, das Hochwasser. Doch alle anderen und früheren Mängel dieses Uraltreaktors sind damit nicht behoben – geschweige denn die Kombination der Mängel und Ereignisse. Besonders gefährlich sind die Risse im Kernmantel. Ein instabiler Kernmantel ist im Erdbebenfall ein Risiko, weil allenfalls die Führungsstäbe nicht mehr eingeführt werden könnten und die Reaktorabschaltung verunmöglicht würde. Die Kernschmelze wäre dann vorprogrammiert. Bis Ende März 2012 hat die BKW Zeit, zu zeigen wie sie im Erdbebenfall damit umgehen würde. Für die SES ist dieser „Blindflug“ bis nächsten März inakzeptabel. Deshalb fordert die SES, dass Mühleberg bis mindestens am 31. März 2012 abgeschaltet bleibt.