Als hätte Zürich keine Räume mehr

Die Schließung des einzigen Literaturmuseums muss verhindert werden. So wie die Literatur vielfältig ist, so soll auch deren Vermittlung und Präsentation sein; durch Lesungen, Gesprächsabende, Performance, Festivals, Werkstätten und eben auch als Ausstellung. Die Ausdehnung von Schreibwerkstätten, Workshops, Lese- und Schreibförderungen durch das Literaturhaus, die Schulhaus-Romane oder das kantonale Angebot „Literatur live“ in der Reihe „Schule & Kultur“ verdient Lob, Respekt und Unterstützung.

Aber es gibt Leserinnen und Leser, die nach wie vor eine konservative Art der Auseinandersetzung von literarischen Themen schätzen und somit das Museum Strauhof besuchen. Als fände die Stadt keine Räumlichkeiten mehr für neue Aktionen für die Jugend und die Sprache! Nun soll den älteren Leserinnen und Leser eine ihnen wichtige Institution weggenommen werden. Laut Corine Mauch sei dies ein „kulturpolitischer Entscheid“, was auch immer das heißen mag. Wurden Nutzerinnen und Nutzer konsultiert? Und wie sieht die Bedürfnisabklärung aus?

Die Förderung von Kinder- Jungendkultur wie die Kulturvermittlung muss ein Schwergewicht haben aber nicht auf Kosten von Orten, die ebenso für andere Menschen, mit anderen kulturvermittelnden Bedürfnissen wichtig sind.

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