Amnesty International: Quarantäne führt in Lateinamerika zu Repression
Im Bericht der Menschenrechtsorganisation geht es um Quarantänen in staatlichen Einrichtungen, in denen die Menschen etwa an Lebensmittelmangel und übertriebener Gewaltanwendung litten.
Zehntausende Menschen sind in Lateinamerika nach Angaben von Amnesty International in der Corona-Krise in staatlichen Quarantäne-Einrichtungen unter schlechten Bedingungen festgehalten worden. Die Regierungen der südamerikanischen Staaten Venezuela und Paraguay sowie des mittelamerikanischen El Salvador hätten strenge Quarantänebestimmungen für Bestrafung und Repression genutzt, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation.
Sie steckten Menschen in von Militär und Polizei verwalteten Zentren, einige für weit länger als die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen 14 Tage. Zum Teil fehlte es dort an ausreichender Versorgung mit Essen, Wasser und Medizin. Es gebe auch Berichte von übertriebener Gewaltanwendung, hieß es. Unverhältnismäßig oft seien es Menschen mit geringen Mitteln, Flüchtlinge und Migranten gewesen, die in den staatlichen Quarantäne-Zentren festgehalten wurden.
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