Bürokratie: Ähnliches mit Ähnlichem bekämpfen
Entnervt von den Kontrollen, bei denen Bauern mit industriellen Produzenten über eine Leiste geschlagen werden, hat der Südbündner Biobauer Markus Lanfranchi zu einem «Befreiungsschlägli» ausgeholt. Er hat zwei Formulare kreiert, mit denen die Arbeit der Kontrolleure überprüft wird.
Archiviert werden sie von der Bauerngewerkschaft Uniterre, was die Identifikation schwarzer Schafe unter den Kontrolleuren erleichtert. Es gibt nämlich auch solche, die ihre Kontrollen je nach Sympathie ganz unterschiedlich durchführen.
Mit dem nachfolgenden Text hat Markus Lanfranchi seine Idee im Bekanntenkreis und in kritischen bäuerlichen Organisationen lanciert:
Überprüfte überprüfen Überprüfer
Mit dem so genannten Strukturwandel in der Landwirtschaft, geben zunehmend bodenferne Kräfte den Ton an: während Fahr- und Flugzeuge unbehindert Lärm und Gestank verursachen, die Agrarindustrie mit ihren unberechenbaren Chemikalien und Genspielereien Leben aller Art auslöscht, multinationale Lebensmittelverarbeiter krank machende oder gar tödliche Lebens-Mittel auf die Märkte bringen, Böden unbehelligt versiegelt werden dürfen und der bäuerlichen Landwirtschaft den Garaus machen, scheint es kaum Mächte zu geben, welche sich von der allgegenwärtigen Raubtiermentalität distanzieren und sich an den gesunden Menschenverstand erinnern. Selbst «unser» Kind BioSuisse und die mit ihr verbundene Forschungsanstalt Fibl haben die Seite gewechselt und spielen heute in der «Superliga» ums grosse Geld!
So sind wir ohne grosse Hilfe von aussen dem enormen Druck der Kontrollinstanzen ausgesetzt, welche kaum einen Unterschied machen, ob es sich, bei den zu Kontrollierenden nun um industrielle Anlagen oder bäuerliche Höfe handelt. Wir stehen mit unseren organisch gewachsenen Strukturen im direkten Wettbewerb mit der Industrie. Entscheidend wichtig ist es nun Wege zu finden unserer Ohnmacht in Sachen «Kontrollen aller Art» etwas entgegenzusetzen. Hierfür haben wir ein Formular entworfen, das helfen soll, einerseits den einzelnen Kontrolleuren nicht die gesamte Macht zu überlassen und andererseits unsere Position schwarz auf weiss mit zu teilen.
So können wir persönliche Angriffe beider Seiten eher verhindern, um einen Austausch in gegenseitigem Respekt zu führen.
Welche Bäuerin, welcher Bauer kennt das nicht, mitten im Tagesgeschehen mit oder ohne Anruf: Betriebskontrolle!
Jemand aus unserem Umfeld hat beim Kantonstierarzt Tierschutzbedenken angemeldet, die Umsetzung der Bioverordnungen angezweifelt oder die Verarbeitung, den Hofverkauf beanstandet, Belästigungen angemeldet durch Geruch, Gekrähe, Geläut, optischer Natur und so weiter. Dann heisst es eben: Kontrolle, oder anders herum: unser Staatsapparat will der «Kontrollitis» nicht Einhalt gebieten.
Meistens kommt dann ein Herr, eine Frau,welcher/e die Situation prüft. Da wird es ernst. Kommen wir als Bauern noch zu Wort - sind wir schon vorverurteilt? Wird die Gesamtsituation berücksichtigt? Werden unsere Argumente ernsthaft angehört? Haben wir das Gefühl, die Kontrollperson habe Sachkenntnis? Werden wir gebührend respektiert?
Diese und andere Fragen und ausstehende Antworten bleiben uns Vielkontrollierten meistens im Hals stecken. Zurück bleiben nicht selten Frustration und Wut.
Dies kann nicht im Interesse der Kontrollinstanzen sein und noch viel weniger im Interesse von uns Bauern.
Deshalb bieten wir diese Formulare über verschiedene Foren und Webseiten (hier download):
http://blauzungenimpfung.ch
http://tsg-referendum.ch
www.agrarinfo.ch
...oder per e-mail bei [email protected]
Einfach anklicken, ausdrucken, ausfüllen und die Kopie an: Bauerngewerkschaft Uniterre, Av. du Grammont 9, 1007 Lausanne senden. Je mehr wir Bauern dies tun werden, um so mehr werden die Kontrolleure einen konstruktiven Dialog suchen... und wir sind unsere negativen Gefühle los.
Von der Politik und den Ämtern können wir nicht erwarten, dass sie die positive Befindlichkeit der Bauern fördern. Deshalb tun wir das in Eigenverantwortung!
(Die beiden Formulare, eines für Betriebskontrolle und ein anderes für Tierarztbesuche, enthalten Positionen wie
Der Tierarzt respektiert ethisch/moralische zwischenmenschliche Umgangsformen und bezieht den Tierhalter in die Mitentscheidung der ev. Behandlung seines Tieres ein.
Wurde ich angehört?
Fühle ich mich vorverurteilt?
Die Formulare werden von von den Kontrolleuren und den betroffenen Landwirten unterschrieben.) CP
Archiviert werden sie von der Bauerngewerkschaft Uniterre, was die Identifikation schwarzer Schafe unter den Kontrolleuren erleichtert. Es gibt nämlich auch solche, die ihre Kontrollen je nach Sympathie ganz unterschiedlich durchführen.
Mit dem nachfolgenden Text hat Markus Lanfranchi seine Idee im Bekanntenkreis und in kritischen bäuerlichen Organisationen lanciert:
Überprüfte überprüfen Überprüfer
Mit dem so genannten Strukturwandel in der Landwirtschaft, geben zunehmend bodenferne Kräfte den Ton an: während Fahr- und Flugzeuge unbehindert Lärm und Gestank verursachen, die Agrarindustrie mit ihren unberechenbaren Chemikalien und Genspielereien Leben aller Art auslöscht, multinationale Lebensmittelverarbeiter krank machende oder gar tödliche Lebens-Mittel auf die Märkte bringen, Böden unbehelligt versiegelt werden dürfen und der bäuerlichen Landwirtschaft den Garaus machen, scheint es kaum Mächte zu geben, welche sich von der allgegenwärtigen Raubtiermentalität distanzieren und sich an den gesunden Menschenverstand erinnern. Selbst «unser» Kind BioSuisse und die mit ihr verbundene Forschungsanstalt Fibl haben die Seite gewechselt und spielen heute in der «Superliga» ums grosse Geld!
So sind wir ohne grosse Hilfe von aussen dem enormen Druck der Kontrollinstanzen ausgesetzt, welche kaum einen Unterschied machen, ob es sich, bei den zu Kontrollierenden nun um industrielle Anlagen oder bäuerliche Höfe handelt. Wir stehen mit unseren organisch gewachsenen Strukturen im direkten Wettbewerb mit der Industrie. Entscheidend wichtig ist es nun Wege zu finden unserer Ohnmacht in Sachen «Kontrollen aller Art» etwas entgegenzusetzen. Hierfür haben wir ein Formular entworfen, das helfen soll, einerseits den einzelnen Kontrolleuren nicht die gesamte Macht zu überlassen und andererseits unsere Position schwarz auf weiss mit zu teilen.
So können wir persönliche Angriffe beider Seiten eher verhindern, um einen Austausch in gegenseitigem Respekt zu führen.
Welche Bäuerin, welcher Bauer kennt das nicht, mitten im Tagesgeschehen mit oder ohne Anruf: Betriebskontrolle!
Jemand aus unserem Umfeld hat beim Kantonstierarzt Tierschutzbedenken angemeldet, die Umsetzung der Bioverordnungen angezweifelt oder die Verarbeitung, den Hofverkauf beanstandet, Belästigungen angemeldet durch Geruch, Gekrähe, Geläut, optischer Natur und so weiter. Dann heisst es eben: Kontrolle, oder anders herum: unser Staatsapparat will der «Kontrollitis» nicht Einhalt gebieten.
Meistens kommt dann ein Herr, eine Frau,welcher/e die Situation prüft. Da wird es ernst. Kommen wir als Bauern noch zu Wort - sind wir schon vorverurteilt? Wird die Gesamtsituation berücksichtigt? Werden unsere Argumente ernsthaft angehört? Haben wir das Gefühl, die Kontrollperson habe Sachkenntnis? Werden wir gebührend respektiert?
Diese und andere Fragen und ausstehende Antworten bleiben uns Vielkontrollierten meistens im Hals stecken. Zurück bleiben nicht selten Frustration und Wut.
Dies kann nicht im Interesse der Kontrollinstanzen sein und noch viel weniger im Interesse von uns Bauern.
Deshalb bieten wir diese Formulare über verschiedene Foren und Webseiten (hier download):
http://blauzungenimpfung.ch
http://tsg-referendum.ch
www.agrarinfo.ch
...oder per e-mail bei [email protected]
Einfach anklicken, ausdrucken, ausfüllen und die Kopie an: Bauerngewerkschaft Uniterre, Av. du Grammont 9, 1007 Lausanne senden. Je mehr wir Bauern dies tun werden, um so mehr werden die Kontrolleure einen konstruktiven Dialog suchen... und wir sind unsere negativen Gefühle los.
Von der Politik und den Ämtern können wir nicht erwarten, dass sie die positive Befindlichkeit der Bauern fördern. Deshalb tun wir das in Eigenverantwortung!
(Die beiden Formulare, eines für Betriebskontrolle und ein anderes für Tierarztbesuche, enthalten Positionen wie
Der Tierarzt respektiert ethisch/moralische zwischenmenschliche Umgangsformen und bezieht den Tierhalter in die Mitentscheidung der ev. Behandlung seines Tieres ein.
Wurde ich angehört?
Fühle ich mich vorverurteilt?
Die Formulare werden von von den Kontrolleuren und den betroffenen Landwirten unterschrieben.) CP
19. März 2014
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