China feiern – und tadeln

Aufruf an alle Politiker, Sportler und Journalisten in Beijing 2008,
Orange als Symbol für einen kritischen Dialog mit China zu tragen

Am 8. August eröffnet China die Olympischen Spiele vor einer phantastischen Kulisse. Aus aller Herren Länder kommen Sportler, Vertreter der Politik und Zuschauer nach China zum globalen Wettstreit der Athleten.  Viele werden etwa mit der Farbe Orange tragen.


Wir fordern hiermit alle Olympia-Teilnehmer 2008, die für einen kritischen Dialog mit China sind, dies durch das Tragen von Orange zu signalisieren. Dabei kann es sich um Hut, Fototasche, Schlips, Kugelschreiber, Papier, Kleid, Anzug, Tasche oder was immer handeln – wenn es nur orange ist. Sogar das Schälen einer Apfelsine kann unter Umständen ein markanter Ausdruck sein.


Bei den Olympischen Spielen sind politische Äußerungen verboten. Aber selbst China kann die Farbe Orange nicht verbieten. Sportler, Journalisten und Zuschauer dürfen nicht offen sagen, warum sie Orange tragen. Sie müssen sich damit begnügen zu sagen, dass Orange ihnen gefällt. Dagegen können sich die Vertreter der Länder bei der Eröffnungsfeier offen dazu bekennen, dass sie die Farbe Orange tragen, um zu signalisieren, dass in China mit den Menschenrechten etwas im Argen liegt.

Wir wollen uns gemeinsam mit dem chinesischen Volk darüber freuen, dass China so weit gekommen ist, die Welt zu Olympia 2008 in Beijing einzuladen. Wir bringen dies anerkennend zum Ausdruck, geben jedoch gleichzeitig zu verstehen, dass wir nicht „das ganze Paket“ kaufen. Wir machen uns nach wie vor Sorgen und werden auch in Zukunft unser Augenmerk auf Verletzungen der Menschenrechte in China halten.

Orange ist zum Symbol für diese Doppelheit geworden. Durch das Tragen von Orange drücken wir einerseits die Anerkennung der vielen Fortschritte und andererseits die massiven Übertretungen der Menschenrechte aus. Wir sind mit dem Dalai Lama, Amnesty International und vielen anderen Menschrechtsorganisationen darin einig, dass man China nicht boykottieren, sondern einen kritischen Dialog führen soll. Orange ist zum Symbol für diesen Dialog und dieser Kritik geworden.


Zusammen mit der chinesischen Demokratiebewegung ist es gelungen, der Farbe Orange eine neue Bedeutung zu geben. Sie ist nun das Symbol der Kritik und der Anerkennung. Die Idee hat längst bei dem Teil der Weltbevölkerung Wurzeln geschlagen, die Olympia in China mitfeiern und gleichzeitig ein Signal in Bezug auf die Menschenrechte senden wollen.


Tausende von Städten in aller Welt werden am 8. August 2008, wenn die Olympischen Spiele in Beijing beginnen, von orangen Bändern an Skulpturen, Laternenpfählen usw. geprägt sein. Sie werden von Bürgern aufgehängt, die die orange Manifestation stützen, um zu unterstreichen, dass sich nicht nur die Olympiateilnehmer Sorgen um die Menschenrechte in China machen.  Wir fordern daher alle auf, ein Stück orangen Stoff zu kaufen, ihn in Streifen zu schneiden und aufzuhängen, um auf diese Weise die Tage bis zu den Spielen zu markieren.

Bitte lassen Sie uns wissen, wenn Sie bei der Orange-Kampagne mitmachen – besonders, wenn Sie als Politiker bereit sind, Orange zu tragen und zu bekennen, warum.

Freundliche orange Grüße
von Jens Galschiot (DK) und der chinesischen Demokratiebewegung (Hongkong)


Brief und Appell in verschiedenen Sprachen:
http://www.thecolororange.net/uk/page207_de


Es gibt eine Vielfalt von nennenswerten Orangen Initiativen. Hubert Thurnhofers Galerie in Wien hat eben ihre Sommerausstellung geöffnet mit Fokus auf die Orange Kampagne, siehe:
http://www.thecolororange.net/uk/page208_de

Weitere Links:
Vertiefende Auskünfte, Fotos, Video über die Orange-Aktivitäten: http://www.TheColorOrange.net

Kontakt zum TheColorOrange.net in Dänemark:
Jens Galschiot, Banevænget 22, DK-5270 Odense N
Tel. +45 6618 4058, Fax  +45 6618 4158, Mobil +45 4044 7058, E-Mail: [email protected]

Kontakt zur Hongkong Alliance (Demokratiebewegung in Hongkong):
Sekretär Ocean Fung +852 2782 6111, E-Mail [email protected], Internet www.alliance.org.hk
04. Juli 2008
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