COP28: Katastrophale Klimakipppunkte könnten unmittelbar bevorstehen
In einem umfassenden neuen Bericht warnen Hunderte von Wissenschaftlern, dass die Welt die Emissionen zur Erwärmung des Planeten reduzieren muss, um das Überschreiten gefährlicher Schwellenwerte zu vermeiden.

Das schmelzende Grönlandeis trägt am stärksten zum weltweiten Anstieg des Meeresspiegels bei - und einige Experten warnen, dass es bald die Schwelle zu einer langsamen, aber unumkehrbaren Todesspirale überschreiten könnte. Das berichtet Politico.

Ein umfassender neuer wissenschaftlicher Bericht mit Beiträgen von mehr als 200 Forschern kommt zu dem Schluss, dass eine fortgesetzte Erwärmung nicht nur den Zusammenbruch des grönländischen Eisschilds, sondern eine Vielzahl von Kipppunkten im Klimasystem der Erde auslösen könnte. Einmal überschritten, hätten diese Schwellenwerte unaufhaltsame Folgen.

Grönland ist eine unmittelbare Sorge. Es ist zwar noch unklar, wie viel Erwärmung nötig wäre, um das Eisschild zum Einsturz zu bringen, aber einige Experten meinen, es könnten schon 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau sein. Die Temperaturen sind bereits zwischen 1,1 und 1,3 Grad angestiegen.

Bei einer Erwärmung von 1,5 Grad könnten auch andere Kipppunkte ausgelöst werden, darunter ein unaufhaltsamer Eisverlust in der Westantarktis, ein starkes Auftauen der Permafrostböden, ein weit verbreitetes Korallensterben und der Zusammenbruch des subpolaren Wirbels im Nordatlantik, einer kreisförmigen Meeresströmung, die zur Wärmeverteilung in Teilen der nördlichen Hemisphäre beiträgt.

Noch ist nichts davon endgültig. Und nicht alles würde schnell passieren: Der Zusammenbruch des grönländischen Eisschildes könnte sich über Hunderte oder Tausende von Jahren hinziehen.

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