Das Vierte Reich

Ukraine: Parallelen zwischen heute und den vor dem ersten Weltkrieg und im zweiten Weltkrieg vorliegenden Plänen des Westens

Andrey Fursov ist russischer Historiker und Soziologe. Er äussert sich mit detaillierten Analysen zu den Vorgängen um die Ukraine. Er hebt z.B. das intensive Wirken der Geheimdienste verschiedenster Provenienz hervor, die im wirtschaftlichen, militärischen, gesellschaftlichen Raum als nicht unerhebliche Akteure berücksichtigt werden müssen. Der Rückblick in die Geschichte erlaubt es Fursov, Parallelen zwischen heute und den vor dem ersten Weltkrieg und im zweiten Weltkrieg vorliegenden Plänen des Westens zu ziehen. Diese konnten nach 1945 wegem dem sowjetischen Sieg über Hitler Deutschland nicht umgesetzt werden. Schlaglichtartig sei hier nur das „Projekt Galizien“ oder der Versuch der internen Spaltung der russischen Bevölkerung in der Ukraine genannt. Ukrainische Russen sollten gegen Moskauer Rusen aufgebracht werden mit dem Ziel, Bürgerkrieg und Chaos zu erzeugen. Ein Hass gegen alles Russische sollte hervorgebracht werden, was ja ein deutliches Ziel des Westens auch heute ist. Banderas Mörderbanden bereits 1939 und die SS Division Galizien stehen als Beispiel für das unheilvolle Wirken Hitlers in der Ukraine. Hitler hat den antikommunistischen Reflex der ukrainischen Ultranationalisten ausgenutzt.

Wie Fursov schreibt, habe der Maidan in Kiew im Jahre 2004 nicht das erwünschte Resultat gebracht, so brauchte es einen zweiten Maidan, diesmal gespeist durch eine Allianz der Neoliberalen mit den Ultranationalisten vom Schlage der Banderisten. Ultranationalisten – wir würden von reinen Faschisten sprechen, die sich mit Naziemblemen wie der Wolfsangel schmücken – gehen gegen russischfreundliche Mitbürger vor.

Worauf läuft die Gesamtaktion Ukraine hinaus?
Unschwer zu erkennen ist die massive Frontstellung gegen Russland, im weiteren Sinn gegen China. Unschwer ebenfalls sehen wir die wirtschaftliche Unterwerfung der Ukraine und ihrer Bodenschaetze, die die Vernichtung des Sozialsystem noch restlos zementiert. Weiter zeigt sich die Rolle der Ukraine als Pitbull, der in ständigen Provokationen und Wunden die russische Regierung reizen und zu Gegenmassnahmen veranlassen soll. Ein nicht unwesentlicher Aspekt duerfte im Nahen Osten liegen, wo es etliche kriegslüsterne Akteure gibt….

Doch warum führt Fursov das Vierte Reich an? Er habe keine Beweise, sagt er, doch er glaube, dass ein Gebilde wie das Vierte Reich angestrebt werde. Worum geht es?


Die Niederlage Hitlers in Stalingrad im Winter 42/43 war so vernichtend, dass sie ein Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutet hätte. Dies geschah aber nicht. Über das Warum nicht müssen wir dringend nachdenken. Russia Today lässt im Mai 2014 den englischen Journalisten, Tony Gosling, zu Wort kommen, der die Anfangsgründe der Entstehung eines Vierten Reiches im Jahre 1943 skizziert: „Betrachtet man die Geschichte, so begann sich ab 1943 – als die Niederlage Deutschlands im 2. Weltkrieg absehbar wurde – ein Netzwerk zu bilden, in dem nicht nur die Nachkriegsordnung Europas kontrolliert werden, sondern dieses auch noch an die USA geschweißt werden sollte. Die "Krieg und Frieden Studiengruppe" des Council On Foreign Relations der USA erarbeitete den Marshall-Plan, der neben dem Office of Strategic Services (OSS) dazu dienen sollte, die Westeuropäer vom Kommunismus fernzuhalten.“


Man wusste also, dass der Krieg mit einer Niederlage Deutschlands enden würde, und die Sowjetunion als Sieger hervorgehen würde. Was also glaubte man vordringlich tun zu müssen? Man musste einen Teil Europas und seines enormen Potentials in die Hände bekommen, koste es, was es wolle. Man durfte es doch nicht den Russen überlassen. Die SS Grössen, wie z.B. Prinz Bernhard der Niederlande wurden für die „Nachkriegsordnung“ dringend gebraucht. Aus den Ruinen des Dritten Reiches erstand alsbald ein Netzwerk, das durch das Viertes Reich die Kontinuität der Pläne offenlegt.


Nicht ohne Grund hat die russische Regierung eine Resolution in der UNO eingebracht, die sich gegen jedwede Nazi-Verherrlichung wendet. Die Generation, die den Faschismus in Deutschland durchlebt hat, sollte sich zu Wort melden. Schweigen und Zuschauen geht nicht länger. Die Wolfsangel auf den Armbinden der Maidanaktivisten ist nicht einfach eine Zierde, sondern ein Bekenntnis, ebenso wie der Hitlergruss.

31. Dezember 2014
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