Der öffentliche Raum ist nicht wirklich öffentlich
Polizei stoppt Kunstaktion in Zürich
Am 8. März wurden um 7.30 in Zürich an der Sihl Bilder montiert. Die Intervention im öffentlichen Raum wurde unmittelbar nach dem Beginn um ca. 8.30 Uhr von zwei Zivilpolizisten gestoppt. Ein zusätzliches Aufgebot von zwölf Polizisten in drei Kastenwagen der Stadtpolizei verhinderte zusätzlich die Montage.
Die Kunstaktion zeigt, was sie zeigen sollte: dass der öffentliche Raum in Zürich in keiner Weise öffentlicher Raum ist.
Die Veranstalter veröffentlichten dazu folgende Pressemitteilung:
Die Stadt Zürich ist reicher geworden. Heute wurde an der Sihl ein Bilder- und Fragereigen montiert. Begleitet durch informative Kisten, die tiefe Einblicke gewähren – auch an anderen sinnfälligen Orten.
Jede Generation sucht ihren eigenen Umgang mit dem unerhörten Vergangenen. Wie geht die Unsere damit um? Oder wie umgeht sie es? Aber auch: Wie wird das Heute erinnert werden? Die Bilder an der Sihl möchten gegen die Vorstellungen und Bestrebungen einschreiten, dass die Banden mit den Katastrophen im 20. Jahrhundert je reissen. Ängste und Schwächen, die in der Ausgrenzung von Menschen Beruhigung und Stärke suchen, sind längst nicht vergangen. Auch heute werden Menschen eingezäunt und ausgesperrt, sei es durch Mauern, eisernes Schweigen oder verhärtete Urteile und von gleichgestellter Anerkennung oder gleichen Rechten ferngehalten – hier und jetzt. „Die Vergangenheit darf nicht irrealisiert werden, damit jede Zukunft es wird, die ihr gleicht.“ (H. Dahmer)
Weshalb ist die Stadt reicher geworden? Wo sich Abgründe und Ängste öffnen, gilt es wachsam zu bleiben. Ein möglicher Anstoss: Wir nehmen Platz ein, wo immer weniger Platz gewährt wird.
Weitere Infos:
www.sihl.tk
(Die Website ist etwas kryptisch)
Die Kunstaktion zeigt, was sie zeigen sollte: dass der öffentliche Raum in Zürich in keiner Weise öffentlicher Raum ist.
Die Veranstalter veröffentlichten dazu folgende Pressemitteilung:
Die Stadt Zürich ist reicher geworden. Heute wurde an der Sihl ein Bilder- und Fragereigen montiert. Begleitet durch informative Kisten, die tiefe Einblicke gewähren – auch an anderen sinnfälligen Orten.
Jede Generation sucht ihren eigenen Umgang mit dem unerhörten Vergangenen. Wie geht die Unsere damit um? Oder wie umgeht sie es? Aber auch: Wie wird das Heute erinnert werden? Die Bilder an der Sihl möchten gegen die Vorstellungen und Bestrebungen einschreiten, dass die Banden mit den Katastrophen im 20. Jahrhundert je reissen. Ängste und Schwächen, die in der Ausgrenzung von Menschen Beruhigung und Stärke suchen, sind längst nicht vergangen. Auch heute werden Menschen eingezäunt und ausgesperrt, sei es durch Mauern, eisernes Schweigen oder verhärtete Urteile und von gleichgestellter Anerkennung oder gleichen Rechten ferngehalten – hier und jetzt. „Die Vergangenheit darf nicht irrealisiert werden, damit jede Zukunft es wird, die ihr gleicht.“ (H. Dahmer)
Weshalb ist die Stadt reicher geworden? Wo sich Abgründe und Ängste öffnen, gilt es wachsam zu bleiben. Ein möglicher Anstoss: Wir nehmen Platz ein, wo immer weniger Platz gewährt wird.
Weitere Infos:
www.sihl.tk
(Die Website ist etwas kryptisch)
11. März 2010
von:
von:
- Anmelden oder Registieren um Kommentare verfassen zu können