Deutsche Bundesregierung schützt SS- Angehörigen vor Strafverfolgung
Der kanadische Premierminister entschuldigt sich, nachdem das Parlament einen Nazi-Veteranen geehrt hat. Die deutsche Bundesregierung ignoriert den Fall - und hat keinen Auslieferungsantrag an Kanada gestellt. Dabei war die SS-Division Galizien für etliche Massaker in der Ukraine verantwortlich.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat sich entschuldigt, nachdem das Parlament des Landes den ukrainischen Nazi-Veteranen Jaroslaw Hunka geehrt hatte, der während des Zweiten Weltkriegs in der 1. Ukrainischen Division, auch bekannt als Galizische SS-Division, diente.

„Das war ein Fehler, der das Parlament und Kanada zutiefst in Verlegenheit gebracht hat“, sagte Trudeau gegenüber Reportern. Ihm zufolge „war es eine schreckliche Verletzung des Gedenkens an die Millionen Menschen, die im Holocaust starben.“

In Deutschland werden Verbrechen der SS nach wie vor verfolgt. Allerdings gab es bislang keinen Auslieferungsantrag an die Adresse der kanadischen Regierung.