Die Flüchtlingswelle und das Aufwallen von Xenophobie
Warum wecken die Flüchtlinge in uns statt eines Beschützerinstinkts und der Bereitschaft Trost zu spenden eher Angst und Vorbehalte?
Immer mehr Flüchtlinge – immer mehr Fremde
Letztes Jahr sind über 3.000 illegale Immigranten auf der Flucht vor Krieg, Hungersnöten und Verfolgung im Mittelmeer ertrunken. 2016 haben die Küstenwachen Europas bereits über 200.000 Menschen aus dem Binnenmeer gerettet. Seit Jahren bittet Italien die anderen Länder Europas um Unterstützung v.A. was die Lage auf der Insel Lampedusa angeht. 2015 erreichten uns Meldungen von zwanzig toten Flüchtlingen in einem Kühltransporter in Österreich.
Wenig Hoffnung spenden diese Fakten - UN und Kinderhilfswerke schlagen Alarm
Was seit mehreren Jahren bereits ein dringliches politisches Thema ist, ist seit dem letzten Jahr mit dem Anstieg der Anzahl an Menschen auf der Flucht weiter ins Bewusstsein gerückt. Zurzeit sind laut dem UN-Flüchtlingsrat nämlich geschätzte 65 Millionen weltweit auf der Flucht und damit mehr als je zuvor in der Geschichte. Kinderhilfswerke weisen darauf hin, dass sich darunter auch immer mehr Minderjährige und Kinder befinden. Die Flüchtlingswellen, die sowohl aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens, wie auch aus Afrika nach Europa kommen, sorgen in unserer Bevölkerung immer wieder für negative Emotionen. Doch warum wecken diese Menschen in uns statt eines Beschützerinstinkts und der Bereitschaft Trost zu spenden eher Angst und Vorbehalte?
Soziales Phänomen Fremdenfeindlichkeit
Das Phänomen der Xenophobie ist gut erforscht. Das Wort stammt aus dem Griechischen und könnte mit der Angst vor Fremden oder Fremdem an sich übersetzt werden. Bestimmte Menschen tendieren dabei mehr zu fremdenfeindlichen Gefühlen als andere. Studien zufolge handelt es sich hier besonders um Bevölkerungsschichten mit niedrigerem Bildungsniveau und Einkommen. Oft haben sie ohnehin schon das Gefühl ungerecht behandelt zu werden und gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen benachteiligt zu werden. Andere Menschen, die mitunter zu fremdenfeindlichen Gedanken neigen, gehören der Mittelschicht an und sehen sich selbst als konservativ an, d.h. ihnen liegt viel an der Erhaltung des Status Quo und Veränderungen im Allgemeinen möchten sie eher vermeiden. Das heisst jedoch noch lange nicht, dass andere Bevölkerungsgruppen von der Xenophobie gefeit sind!
Ein alter Überlebensinstinkt
Denn die Angst vor dem Unbekannten, Anderen an sich ist nicht rational. Da unsere Vorfahren bei der Erkundung der wilden Natur (dem Fremden) stets Vorsicht walten lassen mussten, ist diese Herangehensweise nach wie vor tief in jedem von uns verwurzelt. Sie stammt eigentlich noch aus den Anfängen der Menschheit und war dazu gedacht, das Überleben eines Stammes zu sichern. Dabei war es notwendig, die Mitglieder anderer Stämme abzuwehren und sich so selbst mit der eigenen Gruppe abzugrenzen. Dieser Meinung ist auch Psychologe Prof. Borwin Bandelow. Er meint, diese Form der Urangst schlummere nach wie vor in jedem, nur sei sie mehr oder weniger stark ausgeprägt. In einer globalisierten Welt wäre es allerdings mitunter hilfreich, diese Vorbehalte gegenüber anderen Artgenossen abbauen zu können. Denn die Zeiten, in denen die Angst vor dem Fremden wirklich begründet ist, sind vorbei. Die Statistiken belegen: der Grossteil der Fälle von Gewaltverbrechen wird nicht von Fremden, sondern von Familienmitgliedern und Bekannten begangen.
Helfen kann man, wenn man zum Beispiel das SOS-Kinderdorf unterstützt:
Schutz: Sichere Zonen für Kinder und Mütter
Gesundheit: Medizinische Betreuung für Kinder und Familien.
Nahrungsmittel: SOS-Kinderdorf verteilt Babynahrung und Ernährungspakete, die auch ungekocht auf der Flucht verzehrt werden können.
Nothilfeutensilien: Flüchtlinge erhalten Kleider, Windeln für Babys und Hygienepakete, Zelte und mobile Toiletten von der Hilfsorganisation zur Verfügung gestellt.
Mehr Infos unter www.sos-kinderdorf.ch
Letztes Jahr sind über 3.000 illegale Immigranten auf der Flucht vor Krieg, Hungersnöten und Verfolgung im Mittelmeer ertrunken. 2016 haben die Küstenwachen Europas bereits über 200.000 Menschen aus dem Binnenmeer gerettet. Seit Jahren bittet Italien die anderen Länder Europas um Unterstützung v.A. was die Lage auf der Insel Lampedusa angeht. 2015 erreichten uns Meldungen von zwanzig toten Flüchtlingen in einem Kühltransporter in Österreich.
Wenig Hoffnung spenden diese Fakten - UN und Kinderhilfswerke schlagen Alarm
Was seit mehreren Jahren bereits ein dringliches politisches Thema ist, ist seit dem letzten Jahr mit dem Anstieg der Anzahl an Menschen auf der Flucht weiter ins Bewusstsein gerückt. Zurzeit sind laut dem UN-Flüchtlingsrat nämlich geschätzte 65 Millionen weltweit auf der Flucht und damit mehr als je zuvor in der Geschichte. Kinderhilfswerke weisen darauf hin, dass sich darunter auch immer mehr Minderjährige und Kinder befinden. Die Flüchtlingswellen, die sowohl aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens, wie auch aus Afrika nach Europa kommen, sorgen in unserer Bevölkerung immer wieder für negative Emotionen. Doch warum wecken diese Menschen in uns statt eines Beschützerinstinkts und der Bereitschaft Trost zu spenden eher Angst und Vorbehalte?
Soziales Phänomen Fremdenfeindlichkeit
Das Phänomen der Xenophobie ist gut erforscht. Das Wort stammt aus dem Griechischen und könnte mit der Angst vor Fremden oder Fremdem an sich übersetzt werden. Bestimmte Menschen tendieren dabei mehr zu fremdenfeindlichen Gefühlen als andere. Studien zufolge handelt es sich hier besonders um Bevölkerungsschichten mit niedrigerem Bildungsniveau und Einkommen. Oft haben sie ohnehin schon das Gefühl ungerecht behandelt zu werden und gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen benachteiligt zu werden. Andere Menschen, die mitunter zu fremdenfeindlichen Gedanken neigen, gehören der Mittelschicht an und sehen sich selbst als konservativ an, d.h. ihnen liegt viel an der Erhaltung des Status Quo und Veränderungen im Allgemeinen möchten sie eher vermeiden. Das heisst jedoch noch lange nicht, dass andere Bevölkerungsgruppen von der Xenophobie gefeit sind!
Ein alter Überlebensinstinkt
Denn die Angst vor dem Unbekannten, Anderen an sich ist nicht rational. Da unsere Vorfahren bei der Erkundung der wilden Natur (dem Fremden) stets Vorsicht walten lassen mussten, ist diese Herangehensweise nach wie vor tief in jedem von uns verwurzelt. Sie stammt eigentlich noch aus den Anfängen der Menschheit und war dazu gedacht, das Überleben eines Stammes zu sichern. Dabei war es notwendig, die Mitglieder anderer Stämme abzuwehren und sich so selbst mit der eigenen Gruppe abzugrenzen. Dieser Meinung ist auch Psychologe Prof. Borwin Bandelow. Er meint, diese Form der Urangst schlummere nach wie vor in jedem, nur sei sie mehr oder weniger stark ausgeprägt. In einer globalisierten Welt wäre es allerdings mitunter hilfreich, diese Vorbehalte gegenüber anderen Artgenossen abbauen zu können. Denn die Zeiten, in denen die Angst vor dem Fremden wirklich begründet ist, sind vorbei. Die Statistiken belegen: der Grossteil der Fälle von Gewaltverbrechen wird nicht von Fremden, sondern von Familienmitgliedern und Bekannten begangen.
Helfen kann man, wenn man zum Beispiel das SOS-Kinderdorf unterstützt:
Schutz: Sichere Zonen für Kinder und Mütter
Gesundheit: Medizinische Betreuung für Kinder und Familien.
Nahrungsmittel: SOS-Kinderdorf verteilt Babynahrung und Ernährungspakete, die auch ungekocht auf der Flucht verzehrt werden können.
Nothilfeutensilien: Flüchtlinge erhalten Kleider, Windeln für Babys und Hygienepakete, Zelte und mobile Toiletten von der Hilfsorganisation zur Verfügung gestellt.
Mehr Infos unter www.sos-kinderdorf.ch
01. September 2016
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